Mecklenburg-VorpommernOldenburgSchwerin

Lehrermangel in MV: Neueinstellungen und Seiteneinstieg entscheidend

In Mecklenburg-Vorpommern spitzt sich die Situation an den Schulen zu: Trotz eines Anstiegs der Zahl der Lehrkräfte bleibt der Lehrermangel eine drängende Herausforderung. Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) berichtete, dass an 24 von insgesamt 499 Schulen zum Beginn des Schuljahres nicht alle Unterrichtsstunden planmäßig gegeben werden konnten. Im Vorjahr waren es mit elf Schulen deutlich weniger. Der Einsatz von Digitaltechnik, fächerverbindendem Lernen und das Abordnen von Lehrkräften sind Maßnahmen, die zur Behebung der Lücken ergriffen werden.

Die Relevanz des Themas ist klar. Schulen stehen vor der Herausforderung, den Bedürfnissen einer wachsenden Schülerschaft gerecht zu werden. Die Zahl der Schüler ist zum neuen Schuljahr um 1.200 auf insgesamt 164.200 gestiegen, was den Druck auf das bereits angespannte Lehrkräfteangebot weiter erhöht. Auch wenn die Zahlen der eingestellten Lehrkräfte steigen, sind sie noch immer nicht ausreichend, um die Lücken zu schließen.

Hilfe aus anderen Bereichen

Die Herausforderungen bleiben jedoch erheblich. Mit dem zusätzlichen Unterricht in Deutsch und Mathematik für die Klassen 3 und 4 sind 60 neue Lehrerstellen erforderlich, um die neuen Anforderungen zu bewältigen. Diese Erweiterung ist Teil der neuen Unterrichtsstrategie, die mit diesem Schuljahr eingeführt wurde, um die Lesefähigkeiten und mathematischen Grundlagen bei den Grundschülern zu stärken.

Die Zukunft des Lehrerberufs

Parallel zu den Anstrengungen, neue Lehrer zu gewinnen, warnt Oldenburg vor der Notwendigkeit, den Lehrernachwuchs für die kommenden Jahre zu sichern. Bis 2030 benötigt das Land mehr als 5.000 neue Lehrer, um die Kollegen zu ersetzen, die in den Ruhestand gehen oder aus anderen Gründen ausscheiden. Die Universitäten in Mecklenburg-Vorpommern können jedoch nur 2.400 Absolventen bereitstellen. Dies bedeutet, dass alternative Rekrutierungsmethoden notwendig sind, die jedoch nicht zu Lasten von Lehrern aus anderen Bundesländern gehen dürfen.

Ein besonderer Fokus liegt auf dem ländlichen Raum, wo die größten Fachkräfteengpässe verzeichnet werden. Die Landesregierung plant, die Werbung für Lehrerstellen an diesen Schulen zu verstärken. „Die größten Herausforderungen liegen an den ländlichen Schulen, wo wir gezielt gegen den Lehrermangel vorgehen müssen“, so die Ministerin.

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