Landesgericht erwartet erstes Urteil im Streit um den Campingplatz Dünen in Prerow

Umweltauswirkungen im Fokus des Dünencampingplatz-Streits

Der Konflikt um den Campingplatz Dünen in Prerow auf der Halbinsel Darß zwischen dem Land Mecklenburg-Vorpommern und der Regenbogen AG ist nicht nur ein juristischer Streit, sondern wirft auch wichtige Fragen zu Umweltaspekten auf. Der Betreiber, der seit 30 Jahren tätig ist, argumentiert nicht nur für seine Pachtvertragsrechte, sondern weist auch auf Investitionen in die Infrastruktur und mögliche ökologische Auswirkungen hin.

Die Regenbogen AG betreibt seit Jahrzehnten Sanitäranlagen, Stromkästen und Wasseranschlüsse auf einem 15 Hektar großen Teil des Campingplatzes. Mit der Beendigung des Pachtvertrags durch das Land zum Ende des Jahres 2023 entstand ein Streit über die Räumung und die damit verbundenen finanziellen Forderungen. Das Unternehmen aus Schleswig-Holstein macht geltend, dass der Vertrag bis 2042 gültig ist und verlangt Entschädigungen für die getätigten Investitionen.

Umweltminister Till Backhaus hat betont, dass Umweltaspekte in diesem Streit von großer Bedeutung sind und dass Entscheidungen nicht unter Druck getroffen werden sollten. Durch den Konflikt sind verschiedene Gerichtsverfahren in Stralsund, Rostock und Greifswald entstanden, wobei die Frage der Neuauswahl eines Mieters und die Nutzung verschiedener Areale auf dem Campingplatz im Mittelpunkt stehen.

Der Vorschlag eines Kompromisses seitens der Regenbogen AG für eine verkürzte Vertragslaufzeit und eine Entschädigungszahlung zeigt die komplexen Interessen und die schwierige Balance zwischen wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten. Der Ausgang des ersten Urteils in diesem langwierigen Prozess wird nicht nur die unmittelbaren Parteien betreffen, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die Umgebung und die Tourismusbranche in der Region haben.