Kriminalität und JustizKulturMecklenburg-Vorpommern

Kundgebung gegen Rassismus auf Sylt: Mahnwachen und Demonstrationen geplant

Als Reaktion auf das Video mit rassistischem Gegröle auf Sylt haben sich mehrere Dutzend Menschen zu einer Mahnwache im Inselort Kampen versammelt. Eine zivilgesellschaftliche Gruppe von Sylt rief zu dieser Veranstaltung auf, an der etwa 70 bis 80 Teilnehmer ohne Zwischenfälle teilnahmen. Auf einem Plakat war die Botschaft zu lesen: «Sylt. Oben links. Nicht rechts!» Die Organisatoren der Mahnwache äußerten bei der Kundgebung ihre Besorgnis über den Vorfall im Lokal Pony und betonten, dass rassistisches Gedankengut auf Sylt keinen Platz habe.

Die Betreiber des Pony Clubs in Kampen berichteten von Morddrohungen, die sie erhalten haben sollen. Sie veröffentlichten ein Überwachungsvideo, das eine andere Perspektive auf den Vorfall zeigt, der zuvor in einem kurzen Clip aufgetreten war. Nachdem das Video viral ging, hat die Polizei Ermittlungen wegen Volksverhetzung und des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen aufgenommen. Diese Vorfälle haben nicht nur auf lokaler Ebene, sondern auch auf nationaler Ebene Reaktionen hervorgerufen.

Die rassistischen Gesänge, die in dem Video zu hören sind, sorgten für Empörung bei politischen Vertretern und förderten Ängste vor einem Rechtsruck in der Gesellschaft. Bundespräsident Steinmeier äußerte Besorgnis über die Verrohung der politischen Umgangsformen, und die Expertin Pia Lamberty bezeichnete die Normalisierung rechtsextremer Inhalte in der Gesellschaft als alarmierend. Ähnliche Vorfälle, bei denen zu dem Lied „L’amour toujours“ Nazi-Parolen gerufen wurden, traten auch in anderen Teilen Deutschlands auf.

Die Verwendung des Lieds „L’amour toujours“ bei der Verbreitung rassistischer Parolen ist kein Einzelfall, wie ähnliche Vorfälle in Bayern und Niedersachsen zeigen. In Erlangen und Löningen wurden ähnliche rassistische Vorfälle mit Bezug zu diesem Lied gemeldet, die ebenfalls vom Staatsschutz untersucht werden. Diese Ereignisse verdeutlichen die Notwendigkeit, sich aktiv gegen Rassismus und rechtsextreme Ideologien in der Gesellschaft einzusetzen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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