FeuerwehrMecklenburg-VorpommernMecklenburgische Seenplatte

Kreistagspräsidenten beraten über Ehrenamt, AfD und Redezeiten

Die Herausforderung des Ehrenamts nach der Kreisgebietsreform

Die Auswirkungen der Kreisgebietsreform auf das Ehrenamt in der Region Mecklenburg-Vorpommern sind seit langem ein Thema von großer Bedeutung. Vor über einem Jahrzehnt sorgte die Reform für Aufsehen, aber ihre Spätfolgen zeigen sich bis heute deutlich.

In der Mecklenburgischen Seenplatte haben zwei wichtige ehrenamtliche Streiter, Norbert Rieger und Enrico Kollhof, ihre Posten als Feuerwehr-Chefs aufgegeben. Ihr Rücktritt warf die Frage auf, ob der jetzige Großkreis Hindernisse für solche ehrenamtlichen Tätigkeiten mitbringt. Der neue Feuerwehr-Chef Stephan Drews tritt voller Enthusiasmus an, aber die Lücke, die Rieger und Kollhof hinterlassen haben, wirft einen Schatten auf den Einsatz von Ehrenamtlichen.

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Im Rahmen einer Konferenz der Kreistagspräsidenten in Schwerin wird die Landeszentrale für politische Bildung eine wissenschaftliche Studie vorschlagen, um zu klären, ob und wie Ehrenamt in den neu geschaffenen Strukturen funktioniert. Die Frage nach der Vereinbarkeit von Ehrenamt und den Herausforderungen des Großkreises wird damit in den Fokus gerückt.

Der Umgang mit der AfD und die Gleichbehandlung aller Parteien

Eine weitere Diskussion bei der Konferenz der Kreistagspräsidenten wird sich um den Umgang mit der AfD drehen. Thomas Diener, der amtierende Kreistagspräsident der Seenplatte, betont die Notwendigkeit einer einheitlichen Strategie im Umgang mit dieser Partei. Er kritisiert, dass einige Kreise versuchen, die AfD aus wichtigen Aufgabenbereichen herauszuhalten. Diener plädiert dafür, dass jede gewählte Partei und ihre Vertreter gleich behandelt und einbezogen werden sollten, unabhängig von der politischen Ausrichtung.

Angesichts des zunehmenden Erfolgs der AfD bei den Wahlen ruft Diener dazu auf, die Ansichten gegenüber dieser Partei zu überdenken. Das Ausschließen der AfD von Mitwirkungsmöglichkeiten sieht er als kontraproduktiv und betont die Bedeutung einer inklusiven Politik in den Kreistagen.

Eine Überprüfung der Sitzungsabläufe und Redezeiten

Eine weitere wichtige Diskussionsthema bei der Konferenz wird der Ablauf der Sitzungen und die Redezeiten sein. Thomas Diener äußert Kritik an der aktuellen Regelung, wonach jeder Redner nur drei Minuten erhält. Er plädiert dafür, dass eine solche Beschränkung dazu führen könnte, dass die Redner präziser und konkreter auf den Punkt kommen.

Das Treffen in Schwerin findet im Rahmen des Landkreistages statt und bietet den ehrenamtlichen Präsidenten eine Plattform, um über wichtige demokratische Themen zu sprechen. Trotz der Herausforderungen, die die Kreisgebietsreform mit sich gebracht hat, suchen die Präsidenten nach Lösungen, um das Ehrenamt in der Region zu stärken und seine Bedeutung weiterhin zu betonen.

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