Mecklenburg-Vorpommern

Kostenexplosion bei Wolgaster Ortsumgehung: 300 Millionen Euro Budget

Die Bauarbeiten an der neuen Ortsumgehung Wolgast, die seit zwei Jahren im Gange sind und mit Kosten von rund 300 Millionen Euro das ursprüngliche Budget mehr als verdoppeln, sollen bis Ende des Jahres die Ziese-Brücke für den Verkehr freigeben und gleichzeitig zu einer teilweisen Sperrung der B111 im September führen, was für die Verkehrsführung in der Region von großer Bedeutung ist.

Stand: 25.07.2024 18:00 Uhr

Die Baumaßnahmen zur neuen Ortsumgehung in Wolgast sind ein wichtiges Strukturprojekt mit einem Kostenrahmen von rund 300 Millionen Euro.

Verkehrsbeeinträchtigungen und notwendige Sanierungsarbeiten

Die neuen Bauarbeiten zur Ortsumgehung von Wolgast sind unumgänglich zur Bewältigung der aktuellen Verkehrssituation. Ab Anfang September wird die B111, insbesondere der Bereich zwischen der Ziesebrücke und der Anbindung der neuen Umgehung, für Sanierungsarbeiten teilweise gesperrt. Dies wird etwa drei Wochen in Anspruch nehmen, wobei die Verkehrsteilnehmer durch eine Ampelregelung durch den halbseitigen Verkehr geleitet werden müssen. An Wochenenden sind keine Einschränkungen geplant, jedoch müssen Autofahrer während der Wochen mit Verzögerungen rechnen.

Hintergrund der Kostensteigerung

Die initialen Schätzungen für das Bauprojekt lagen bei rund 140 Millionen Euro, doch mittlerweile ist der Preis auf etwa 300 Millionen Euro gestiegen. Diese Verdopplung der Kosten erklärt sich durch steigende Materialpreise und die neuen CO2-Zertifikatskosten, die die Bauarbeiten jetzt erheblich verteuern. Dies wirft Fragen zur finanziellen Planung öffentlicher Infrastrukturprojekte auf und hat Auswirkungen auf künftige Projekte im ganzen Land, vor allem im Kontext der Nachhaltigkeit.

Fortschritte an der Ziese-Brücke

Ein positiver Aspekt der Bauarbeiten ist der Fortschritt, der bereits an der Brücke über die Ziese zu verzeichnen ist. Diese ist seit etwa zwei Jahren in Arbeit und soll laut dem Landesstraßenbauamt noch in diesem Jahr für den Verkehr freigegeben werden. Dies könnte den individuellen Verkehrsfluss und die Anbindung verbessern, wenn auch nur in einem kleinen Bereich des Gesamtprojektes.

Auswirkungen auf die Region und zukünftige Pläne

Die Bauarbeiten sind nicht nur auf Wolgast beschränkt. Auch auf Usedom werden neue Brücken in der Kreisstraße 26 errichtet, die für den zukünftigen Verkehr auf der darunter liegenden Bundesstraße benötigt werden. Laut Stefan Fritsche, dem Projektleiter, sind bereits die Planungen für die Trasse in Usedom in vollem Gange. Die Fertigstellung dieser Verkehrsprojekte sollte die Mobilität in der Region verbessern und einen wesentlichen Teil der Verkehrslast abfedern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Baumaßnahmen zur Ortsumgehung in Wolgast und den angrenzenden Bereichen eine Schlüsselrolle bei der Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern spielen. Während die Kosten gestiegen sind und die Arbeiten vor Herausforderungen stehen, bleibt die Hoffnung, dass diese Investitionen langfristig positive Auswirkungen auf die gesamte Region haben werden.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Greifswald | 25.07.2024 | 17:30 Uhr

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