Kleine Streitigkeiten, große Lösungen: Wie Schiedsstellen in Mecklenburg-Vorpommern den Nachbarschaftsstreits begegnen

Die Bedeutung der Schiedsleute für die gesellschaftliche Harmonie

In einer Welt, in der Konflikte aufgrund von Banalitäten schnell eskalieren können, spielen Schiedsleute eine wesentliche Rolle im Erhalten des sozialen Friedens. In Mecklenburg-Vorpommern sind 250 Schiedsfrauen und Schiedsmänner im Einsatz, um Streitigkeiten zwischen Nachbarn, Freunden oder innerhalb von Familien beizulegen.

Die Tätigkeit dieser Schlichtungsprofis ist von großer Bedeutung, da sie verhindern, dass Streitigkeiten vor Gericht landen und somit die Justiz überlasten. In den 125 Schiedsstellen des Landes werden die meisten Fälle von Alltagsstreitigkeiten bearbeitet, die oft auf Kleinigkeiten beruhen. Durch ihre Eingriffe werden gerichtliche Verfahren vermieden, was Zeit, Geld und Ressourcen spart.

Dank des Engagements von Schiedsleuten wie Manja Zoschke aus Malchin werden rund 80 Prozent der Schlichtungsverhandlungen erfolgreich abgeschlossen. In diesen Fällen wird ein Vergleich zwischen den Streitparteien geschlossen, der juristisch bindend ist und weitere gerichtliche Schritte vermeidet. In dieser Hinsicht tragen die Schiedsleute wesentlich zur Entlastung der Gerichte und zur effizienten Konfliktlösung bei.

Obwohl Schiedsleute keine Juristen sind, spielen sie eine entscheidende Rolle in der Gesellschaft, da sie aufgrund ihrer Kommunikationsfähigkeiten, Lebenserfahrung und Gerechtigkeitssinn Konflikte schlichten können. Die enge Verbindung zu den lokalen Gemeinschaften und ihre Fähigkeit, direkt und zügig zu handeln, machen sie zu wertvollen Vermittlern bei Streitfällen.

Die Erfahrungen von Schiedsleuten wie Manja Zoschke zeigen, dass ihr Einsatz nicht nur die Justiz entlastet, sondern auch zur Förderung des sozialen Zusammenhalts beiträgt. Ihre Arbeit ermöglicht es, Konflikte auf lokaler Ebene harmonisch zu lösen und ein harmonisches Miteinander in der Gesellschaft zu bewahren.