In Wismar fand am Samstag der erste Christopher Street Day (CSD) der Stadt statt, ein farbenfrohes Fest, das rund 2.000 Menschen auf den Marktplatz zog. Die Feierlichkeiten umfassten Musik, Reden, Showeinlagen und einen Umzug, der die Rechte der queeren Community ins Rampenlicht stellte. Allerdings wurde die Feier von Spannungen überschattet, als sich rund 200 Personen aus verschiedenen politischen Lagern, darunter rechtsextreme Gruppierungen, unangemeldet im Lindengarten versammelten. Die Polizei musste eingreifen, um rivalisierende Gruppen beim Passieren des Bahnhofsvorplatzes zu trennen, wobei es zu tumultartigen Szenen kam. Laut einer Polizeisprecherin kam es jedoch nicht zu größeren Auseinandersetzungen. Die Ermittlungen zu einem möglichen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz laufen.
Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) war vor Ort und betonte, dass die Landesregierung Diskriminierung und Bedrohung aufgrund sexueller Identität oder Orientierung nicht duldet. Der Christopher Street Day, benannt nach den Aufständen der queeren Community in New York 1969, steht weltweit für die Gleichstellung von homosexuellen, bisexuellen, transsexuellen und intergeschlechtlichen Menschen. Außerdem fordert der Verein „CSD Rostock“ bessere Kontaktmöglichkeiten bei der Landespolizei, um queergegenfeindliche Straftaten effektiver zu melden. Für weitere Details zu den Ereignissen in Wismar, siehe den Bericht auf www.ndr.de.