GesellschaftMecklenburg-Vorpommern

Grünen-Minister Özdemir wirbt im Sauerland für Handwerk: Abitur allein reicht nicht aus

Cem Özdemir macht sich stark für das Handwerk

Der Besuch des Grünen-Ministers Cem Özdemir im Sauerland sorgt für Aufsehen. Statt sich in politischen Auseinandersetzungen zu verstricken, setzt sich Özdemir für das Handwerk ein. In einer Zeit, in der das Streben nach einem Universitätsabschluss oft im Vordergrund steht, plädiert er dafür, auch die vielfältigen Möglichkeiten und Perspektiven im Handwerk zu erkennen.

Özdemir sieht im Handwerk eine bedeutende Säule der Gesellschaft, die nicht genug Wertschätzung erhält. Bei seinem Besuch in einem Berufsbildungszentrum im Mittelstadt Arnsberg äußerte er seine Bewunderung für das Heizungsbauerhandwerk und betonte, dass er in diesem Bereich eine Ausbildung absolvieren würde, wenn er die Chance dazu hätte.

Der Wert des Handwerks

Der Minister warnte davor, dass die Vorstellung, nur mit einem Abitur erfolgreich und glücklich zu werden, zu einer Fehlentwicklung führen könne. Er ermutigte die Auszubildenden im Sauerland, stolz auf ihre handwerklichen Fähigkeiten zu sein und wies auf ihre Bedeutung für die Gesellschaft hin. Ohne Fachkräfte im Handwerk sei ein reibungsloser Ablauf in vielen Bereichen nicht mehr möglich.

Um die Wertschätzung und das Verständnis für das Handwerk zu fördern, plädiert Özdemir für mehr Praktika in handwerklichen Betrieben. Er betont, dass auch Gymnasiasten wertvolle Erfahrungen in einem Handwerksbetrieb sammeln können. Durch diese Einblicke könne bereits früh ein Respekt für handwerkliche Tätigkeiten und das geschaffene Wertegefüge entstehen.

Praktikumsförderung als Modell für die Zukunft

In Mecklenburg-Vorpommern stellte Özdemir ein besonderes Modell der Praktikumsförderung fest, das Praktikanten in handwerklichen Betrieben finanziell unterstützt. Diese Prämie von 120 Euro pro Woche könnte als Anreiz und Anerkennung für die Leistungen junger Menschen dienen, die sich für eine Ausbildung im Handwerk interessieren.

Trotz der aktuellen Herausforderungen im Hinblick auf den Fachkräftemangel und die drohenden Nachwuchsprobleme im Handwerk, sieht Özdemir optimistisch in die Zukunft. Er will mit seinem Engagement dazu beitragen, dass das Handwerk die Anerkennung erhält, die es verdient.

In einer Welt, die oft von schnellen Veränderungen und technologischen Fortschritten geprägt ist, erinnert Özdemir daran, dass die handwerklichen Berufe das Fundament unserer Gesellschaft bilden und eine wichtige Rolle für die Zukunft spielen. Sein Besuch im Sauerland zeigt, dass die breite Vielfalt der Berufswahlmöglichkeiten erkannt und gefördert werden sollte, um eine nachhaltige und vielseitige Arbeitswelt zu ermöglichen.

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