Mecklenburg-VorpommernPolitik

Große Herausforderung für die Kitas in MV: Neues Kita-Gesetz beschlossen

"Ein Schritt in die richtige Richtung: Neues Kita-Gesetz in Mecklenburg-Vorpommern sorgt für hitzige Debatte"

Der Landtag in Schwerin hat kürzlich das neue Kita-Gesetz beschlossen. Die Änderungen umfassen eine Senkung des Betreuungsschlüssels von derzeit 1:15 auf 1:14, mit dem Ziel, die Betreuungsqualität für Vier- bis Sechsjährige zu verbessern. Darüber hinaus sollen Assistentinnen eingeführt werden, die bei entsprechender Berufserfahrung auch kleinere Gruppen betreuen können. Die Ausbildungsvergütungen für angehende Erzieherinnen und Erzieher wurden um über 100 Euro pro Monat erhöht, um den Beruf attraktiver zu machen und mehr Schulabgänger für die Erzieherausbildung zu gewinnen.

Das Gesetz wurde durch die Stimmen der Koalitionsfraktionen von SPD und Linke verabschiedet, während sich die Grünen enthielten. Im Gegensatz dazu stimmten AfD, CDU und FDP gegen das Gesetz, da sie weitergehende Änderungen forderten, die nicht berücksichtigt wurden. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig verteidigte die Entscheidung, die vom Bund bereitgestellten Gelder für die Abschaffung der Elternbeiträge zu nutzen, um eine beitragsfreie Kita in Mecklenburg-Vorpommern zu ermöglichen.

Die Diskussion im Landtag zeigte unterschiedliche Ansichten zur Qualität der Kitabetreuung. Die Opposition kritisierte, dass die Betreuungsqualität durch die Beitragsfreiheit beeinträchtigt werde, während andere Bundesländer die zusätzlichen Mittel des Bundes genutzt hätten, um die Betreuungsqualität zu verbessern. Angestrebt wird eine Revision des Betreuungsverhältnisses in Kitas sowie eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen, um zusätzliche Fachkräfte zu gewinnen.

Bildungsministerin Simone Oldenburg würdigte die Gesetzesänderung als Schritt zur Qualitätsverbesserung in den Kitas von Mecklenburg-Vorpommern. Sie betonte, dass im Gegensatz zu anderen Regionen das Land über ausreichend Kita-Plätze verfüge. Allerdings seien die Gruppen in Kitas im Nordosten besonders groß. Die Schaffung nachhaltiger Verbesserungen in den Kitas erfordert zusätzliche Investitionen, wobei die aktuellen Änderungen allein eine jährliche Kostensteigerung von fast 12 Millionen Euro mit sich bringen.

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Lebt in Bremerhaven und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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