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Vogelgrippe bei Kühen: Risiko für Menschen in Deutschland?

Neues Risiko: Vogelgrippe-Virus H5N1 bei Kühen entdeckt

Eine alarmierende Entdeckung erschüttert die landwirtschaftliche Gemeinschaft: In den USA wurden mehrere Milchkühe mit dem gefährlichen Vogelgrippe-Virus infiziert. Diese bedrohliche Entwicklung lenkt auch hierzulande die Aufmerksamkeit auf die potenzielle Gefahr für unsere heimischen Rinder.

Ein Test am renommierten Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems bei Greifswald bestätigte nun, dass auch die bei uns kursierende Variante des Vogelgrippe-Virus H5N1 Kühe infizieren kann. Die Übertragung erfolgte über die Zitzen, wobei der Erreger von einem Wildvogel stammte. Die betroffenen Tiere zeigten deutliche Symptome wie einen drastischen Rückgang der Milchproduktion, Veränderungen in der Milchkonsistenz und Fieber.

Diese beunruhigenden Vorfälle in den USA dienten als Anlass für ein Experiment, das im Mai begann. Eine FLI-Sprecherin äußerte, dass der genaue Übertragungsweg für die Infektion noch unbekannt sei. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt das Risiko für Menschen derzeit als gering ein, warnt jedoch vor möglichen Ansteckungen und ruft zu erhöhter Wachsamkeit auf.

Trotz der besorgniserregenden Ergebnisse des Tests bleibt die Risikoeinschätzung des FLI unverändert. Das Risiko eines Eintrags des US-amerikanischen H5N1-Stammes in deutsche Rinderbestände sowie die Gefahr einer Infektion mit hiesigen H5-Viren werden als sehr gering eingestuft. Dennoch wird zu einer verstärkten Vorsicht geraten.

Um die Situation genau zu überwachen, hat das FLI bisher rund 1400 Serumproben von Kühen aus besonders betroffenen Regionen in Deutschland untersucht. Zusätzlich wurden etwa 350 Tankmilchproben aus verschiedenen Gebieten analysiert – mit bisher negativem Ergebnis. Weitere 1500 Tankmilchproben sind für die Zukunft geplant, um die Sicherheit der Rinderbestände zu gewährleisten.

Allgemein herrscht ein Gefühl der Besorgnis in der landwirtschaftlichen Branche. Wissenschaftler fürchten die Möglichkeit einer weiteren Mutation des Virus, das letztlich auch für den Menschen gefährlich werden könnte. Die aktuellen Ereignisse werfen einen düsteren Schatten auf die Zukunft der Tiergesundheit und erfordern ein verstärktes Bewusstsein und präventive Maßnahmen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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