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Kommunalwahlen in Mecklenburg-Vorpommern: Rekordzahl von Kandidaten kämpft um Sitze in Kreistagen und Stadtvertretungen

Bei den bevorstehenden Kommunalwahlen in Mecklenburg-Vorpommern stehen insgesamt rund 2450 Kandidatinnen und Kandidaten in Konkurrenz um die 520 Sitze in den sechs Kreistagen und den Stadtvertretungen von Rostock und Schwerin. Die hohe Anzahl an Bewerbern bedeutet, dass es im Vergleich zu den verfügbaren Mandaten fünfmal mehr Kandidaten gibt. Die CDU stellt mit 537 die größte Anzahl an Kandidaten, gefolgt von SPD (421), Linke (258), AfD (216), FDP (177) und den Grünen (175).

Die meisten Kandidaten kommen von den im Deutschen Bundestag und im Landtag vertretenen Parteien, die zusammen etwa drei Viertel aller Bewerber ausmachen. Die restlichen ca. 614 Kandidaten gehören kleineren Parteien und regionalen Wählervereinigungen an. Zusätzlich treten 48 Einzelbewerber bei den Wahlen an.

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Die CDU war bei den Kommunalwahlen 2019 mit 25,4 Prozent die stärkste Kraft, gefolgt von der Linken (16,3), SPD (15,4), AfD (14,0) und den Grünen (10,3). Die FDP erzielte 4,3 Prozent, während lokale Wählergruppen und Einzelbewerber zusammen auf 10,4 Prozent kamen. Nur die Ergebnisse aus den sechs Kreisen und den beiden kreisfreien Städten werden für das Landeswahlergebnis berücksichtigt.

Es werden insgesamt etwa 10.000 kommunalpolitische Mandate und Ämter bei den Kommunalwahlen in Mecklenburg-Vorpommern am 9. Juni vergeben. Die CDU hat mit über 3000 Kandidaten erneut die meisten Bewerber aufgestellt. Ziel der Union ist es, ihre starke Position in den Kommunen trotz vorheriger Wahlniederlagen zu verteidigen. Linke, SPD und AfD haben jeweils zwischen 600 und 700 Kandidaten nominiert.

Bei einer im Mai veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der „Ostsee-Zeitung“ zeichnete sich ein Dreikampf um die Vorherrschaft in Kreisen und Städten ab. 22 Prozent der Befragten signalisierten, bei den bevorstehenden Wahlen der AfD ihre Stimme zu geben, während die CDU und SPD auf jeweils 19 bzw. 18 Prozent kämen. Die Umfrage ergab zudem, dass die politischen Präferenzen stark von aktuellen Landes- und Bundesdebatten beeinflusst sind. Dem neu gegründeten Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das nur regional begrenzt mit 46 Kandidaten antritt, würden 10 Prozent der Befragten ihre Stimme geben wollen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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