Greifswald

Juristisches Tauziehen um gesunkenes Schiff – Gerichtsverfahren wegen Standortfrage

Große Aufregung herrscht in Greifswald. Ein gesunkenes Schiff sorgt seit Monaten für Diskussionen und jetzt sogar für ein gerichtliches Verfahren. Doch wie kam es zu diesem ungewöhnlichen Fall, der die Stadt in Atem hält?

Ein Sturm führt zu einem Schiffsdrama

Im Oktober 2023 tobte ein heftiger Sturm über Norddeutschland, der auch die Stadt Greifswald erreichte. Der Wasserpegel stieg bedrohlich an, und die Nordland III, ein 24 Meter langer Kriegsfischkutter aus dem Jahr 1944, konnte dem Druck nicht standhalten. Durch den hohen Wasserstand während der Sturmflut wurde die Stromversorgung unterbrochen, die Pumpen fielen aus, und das Schiff lief langsam voll.

Die Behörden reagierten schnell und sicherten das Schiff, das mittlerweile mit Wasser gefüllt war. Ölsperren wurden ausgelegt, und die Bergung der Nordland III wurde in Angriff genommen. Kräne, Taucher und zahlreiche Einsatzkräfte waren beteiligt, um das Schiff aus dem Wasser zu heben und sicherzustellen, dass keine weiteren Umweltschäden entstehen.

Ein juristischer Königskampf um den Schiffsort

Seit der Bergung steht die Nordland III auf einem Grundstück, das dem Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern gehört. Die Verwaltung bemühte sich, das Schiff schnell zu beseitigen, um Umweltschäden zu verhindern. Doch die Frage der Zuständigkeit und Finanzierung sorgte für Unstimmigkeiten zwischen der Stadt und dem Amt.

In einem unerwarteten Schritt wurde ein gerichtliches Verfahren eingeleitet. Die Stadt Greifswald und das Amt ringen vor Gericht um die Beseitigung des Schiffs vom aktuellen Standort. Die Klärung von Tatsachen- und Rechtsfragen steht im Mittelpunkt, und beide Parteien haben unterschiedliche Ansichten zur Zuständigkeit und Bergung des Schiffes.

Ein ungewisses Schicksal für die Nordland III

Das Verwaltungsgericht Greifswald beschäftigt sich nun mit dem Fall der Nordland III. Die Stadt hat Widerspruch gegen die Anordnung zur Beseitigung des Schiffs eingelegt und einen einstweiligen Rechtsschutz beantragt. Die Entscheidung, ob das Schiff an seinem aktuellen Standort bleiben kann oder entfernt werden muss, liegt nun in den Händen des Gerichts.

Inzwischen steht die Nordland III seit Monaten unbeweglich zwischen Sperrwerk und Utkiek und wird zum Symbol für den Streit um Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten. Die Behörden sind weiterhin bemüht, eine Lösung zu finden, während die Bürger gespannt auf die Entscheidung des Gerichts warten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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