Greifswald

EU-Förderung stärkt grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Vorpommern

Die EU fördert mit 25 Millionen Euro in den kommenden Jahren zehn grenzüberschreitende Projekte in der Region Vorpommern und Polen, um Sprachbarrieren abzubauen und die touristische sowie kulturelle Zusammenarbeit zu stärken.

In der jüngsten Entwicklung im Bereich der regionalen Zusammenarbeit erhält die Grenzregion zwischen Vorpommern und Westpommern in Polen eine erhebliche finanzielle Unterstützung von der EU. Insgesamt werden etwa 25 Millionen Euro für zehn verschiedene Projekte bereitgestellt, die darauf abzielen, kulturelle, sprachliche und touristische Barrieren zwischen den beiden Ländern abzubauen. Dies wird als ein bedeutender Schritt angesehen, um die Zusammenarbeit zu stärken und das Bewusstsein für die Nachbarländer zu fördern.

Grenzüberschreitende Bildungsinitiativen

Ein besonders bemerkenswertes Projekt ist die Initiative in Zusammenarbeit mit der polnischen Gemeinde Police und der Arbeiterwohlfahrt in Torgelow. Hier wird angestrebt, rund 300 Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren mit der polnischen Sprache vertraut zu machen. Dies soll durch spielerische Ansätze in Bereichen wie Musik, Kunst und Gartenarbeit geschehen. Die Organisatoren möchten sicherstellen, dass die Kinder am Ende des Projektes einen Grundwortschatz von mindestens 200 Wörtern und Redewendungen beherrschen. Für diese Maßnahme stehen 740.000 Euro bereit.

Förderung der gastronomischen Berufsausbildung

Ein weiterer Fokus liegt auf der gemeinsamen Ausbildung junger Menschen im Gastgewerbe. Dies geschieht durch ein Projekt der Landkreise Vorpommern-Greifswald und Police, das gemäß den Angaben des Wirtschaftsministers 996.000 Euro erhält. Die Initiative möchte Schüler und Schülerinnen für Berufe im grenzüberschreitenden Tourismus begeistern und fördert somit die Integration der Regionen im Bereich der Gastronomie.

Digitale Vernetzung von Kulturstätten

Im Bereich der Kulturförderung werden ebenfalls umfassende Maßnahmen ergriffen. So erhalten die Kulturzentren in Goleniów und Greifswald insgesamt 1,3 Millionen Euro, um die kulturellen Schätze dieser Einrichtungen digital aufzubereiten. Dazu kommen 2,9 Millionen Euro für die Digitalisierung von Beständen in der Universitätsbibliothek Greifswald und der Pommerschen Öffentlichen Bibliothek. Dies ist von großer Bedeutung, da es nicht nur die Zugänglichkeit von Kulturgütern erhöhen, sondern auch die Touristenströme in die Region fördern kann.

Stärkung der Rettungsdienste und sozialen Berufe

Ein Projekt zur Verbesserung der sprachlichen Fähigkeiten von Rettungskräften wird ebenfalls gefördert. Mit rund 3,2 Millionen Euro wird das Projekt „NaReT“ (Nachbarsprache reanimiert) unterstützt, bei dem Spracherwerb und Lebensrettung in den Vordergrund gestellt werden. Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass vor allem in der Notaufnahme eine klare und präzise Kommunikation zwischen den Rettungsdiensten stattfindet, die aus beiden Ländern operieren.

Bedeutung für die Region

Diese Projekte stehen alle im Zeichen der EU-Strategie, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern. Die Unterstützung zielt darauf ab, nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben, sondern auch die kulturellen und sozialen Bindungen zwischen Deutschland und Polen zu stärken. Es ist zu erwarten, dass die Zusammenarbeit auf diesen Gebieten nicht nur für die gegenwärtigen Generationen von Bedeutung sein wird, sondern auch zukünftige Generationen anregen könnte, in der Region eng zusammenzuarbeiten und zu wachsen.

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