Am Tag vor den Kommunal- und Europawahlen in Mecklenburg-Vorpommern versammelten sich etwa 1400 Menschen zum „Demokratischen MV-Aktionstag“. Über 500 Personen protestierten in Greifswald, während 350 in Schwerin teilnahmen. Zusätzlich fanden Veranstaltungen in Pasewalk, Parchim, Recknitz, Stralsund und Teterow statt. Die Teilnehmerzahlen übertrafen die Erwartungen der lokalen Allianzen, insbesondere in Neubrandenburg und Rostock.
Die Bundesministerpräsidentin Manuela Schwesig betonte die Notwendigkeit der Stärkung der Demokratie und rief zu einem gemeinsamen Einsatz für eine vielfältige und lebendige Gesellschaft auf. Sie hob die Werte einer offenen und toleranten Gesellschaft hervor und betonte, dass Unterschiede die Gesellschaft stärken, anstatt sie zu schwächen. Schwesig bedankte sich bei allen Bürgern, die an den Demonstrationen teilgenommen hatten.
In Mecklenburg-Vorpommern stehen am 9. Juni mehrere Wahlen bevor, darunter die Europawahl, Stadt- und Landratswahlen sowie die Wahl der Ehrenbürgermeister. Laut einer Umfrage des Forsa-Umfrageinstituts könnte es bei den kommenden Kommunalwahlen zu einem engen Rennen um die vorderen Plätze in den Kreisen und Städten kommen. Die AfD würde laut der Umfrage mit 22% führen, gefolgt von der CDU mit 19% und der SPD mit 18%.
Die Aktion Allianz, die die Demonstration organisierte, betonte den Widerstand gegen rechtsextreme Tendenzen und faschistische Politiken. Sie beziehen sich auf den Slogan „Nie wieder ist jetzt“ als Teil der Demokratiebewegung, die darauf abzielt, die liberaldemokratische Ordnung zu schützen. Leider kam es zu Vandalismus, als in Feldberg Spruchbänder von verschiedenen Parteien beschmiert und beschädigt wurden, vor allem solche von SPD, Grünen und Freien Wählern. Sowohl CDU- als auch Linke-Plakate wurden ebenfalls beschädigt.
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