GreifswaldUmwelt

Dauercamper in Prerow: Kampf um den Erhalt des Regenbogen-Camps

Die Auseinandersetzung um das Regenbogen-Camp in Prerow auf dem Darß hat die Campergemeinschaft seit mehreren Monaten in Atem gehalten. Dieter Rataj aus Jessen (Sachsen-Anhalt) beobachtet die Situation mit Interesse und ist besorgt über die Entwicklung. Seit über zwei Jahrzehnten ist seine Familie auf dem Campingplatz in Prerow aktiv, wobei sie seit zwölf Jahren als Dauercamper dort verweilen. Für sie stellt dieser Ort nicht nur ein geliebtes Feriendomizil dar, sondern auch ein 70-jähriges DDR-Kulturgut, das nun zum politischen Spielball geworden ist. Die Unsicherheiten und Streitigkeiten seit 2022 trüben die Urlaubsstimmung und belasten die Campergemeinschaft.

Die Probleme des aktuellen Konflikts haben ihre Ursprünge in den stockenden Verhandlungen zwischen der Regenbogen AG und dem Vermieter seit 2017. Statt einer langfristigen Lösung wurde der Mietvertrag immer nur kurzfristig verlängert, was Investitionen in den Campingplatz verhinderte. Besonders inakzeptabel erscheint den Campern die Geheimhaltung über die Verhandlungen und die Umstrukturierungspläne des neuen Grundstückseigentümers, der die Stiftung Umwelt- und Naturschutz MV ist. Die mangelnde Transparenz bezüglich der bevorstehenden Veränderungen sorgt für Verunsicherung und Unmut bei den Dauercampern.

Die Vorgaben der Stiftung bezüglich des Interessenbekundungsverfahrens, wie das Verbot von Vorzeltböden und Zäunen, stoßen auf Unverständnis und Kritik seitens der Camper. Die geplanten Veränderungen, die das Wohl der Tiere, die Sicherheit der Ausrüstung und den Schutz vor Diebstahl betreffen, erscheinen den Campern als Verschlechterung der Lebensqualität und des Nutzungskomforts. Die Camper befürchten erhebliche finanzielle Verluste aufgrund der unklaren Situation und könnten im Falle von Schäden durch die Verschwiegenheit der Stiftung rechtliche Schritte einleiten.

Die Mehrheit der Dauercamper, die meist im Alter zwischen 60 und 85 Jahren sind, zeigt wenig Bereitschaft oder Motivation für drastische Veränderungen oder einen Umzug. Die Hoffnung auf eine langfristige Lösung liegt in einem möglichen Vergleich zwischen dem Eigentümer, der Regenbogen AG und den Dauercampern. Ein solcher Kompromiss könnte die Situation entschärfen und allen Beteiligten eine tragfähige Perspektive bieten. Es bleibt zu hoffen, dass eine Einigung gefunden werden kann, um den langjährigen Frieden und die Harmonie des Campingplatzes zu erhalten.

Greifswald News Telegram-Kanal
Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 7
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 419
Analysierte Forenbeiträge: 164

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"