GreifswaldKultur

Caspar David Friedrich: Das Lebenswerk eines Landschaftsmalers in Greifswald

Caspar David Friedrich ist untrennbar mit Greifswald verbunden, da die Stadt mehr als nur sein Geburtsort ist. Die Landschaft und die frömmigkeitsgeschichtlichen Bezüge der Region, zu der Greifswald gehörte, bieten entscheidende Einblicke in Friedrichs Werk. Während seiner Zeit gehörte Greifswald zu Schweden und blieb den lutherischen Traditionen und dem Pietismus verpflichtet, was die geistige Atmosphäre prägte. Diese Hintergründe haben maßgeblichen Einfluss auf Friedrichs Schaffen ausgeübt.

Ein besonderer Aspekt, der Friedrichs Beziehung zu Schweden unterstreicht, ist die Verehrung von König Gustav Adolf IV. von Schweden, den der Künstler als Verteidiger des protestantischen Glaubens ansah. Dies zeigt sich deutlich in einem Gemälde, in dem Friedrich seinem Sohn den Namen Gustav Adolf gab und ihm die Fahne Schwedens in die Hand drückte. Die Kunsthistorikerin Birte Frenssen erläutert, dass Friedrichs Verbundenheit zu Schweden ein zentrales Thema seiner Werke war.

Die Ausstellung „Lebenslinien“ im Pommerschen Landesmuseum bietet einen umfassenden Einblick in Friedrichs Leben und Werk. Mit Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken gibt sie einen Überblick über seine künstlerische Entwicklung von Greifswald über Kopenhagen bis nach Dresden. Besonders beeindruckend ist eine Graphitstiftzeichnung von Friedrich, die die Detailgenauigkeit und Akribie des Künstlers eindrucksvoll zeigt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt in Friedrichs Leben war die Unterstützung seiner Familie und insbesondere seiner Brüder. Der „Verein liebender Brüder“ spielte eine zentrale Rolle in der Förderung des Künstlers und strahlte auch auf seinen Freundeskreis aus. Die Ausstellung zeigt berührende Einblicke in die familiäre Unterstützung, die Friedrich auf seinem künstlerischen Weg erfuhr. Durch interaktive Elemente wie Porträt-Klapptürchen und eine Graphic Novel wird den Besuchern ein lebendiger Zugang zur Person Caspar David Friedrich ermöglicht.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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