Berichten zufolge verzeichnete der Fairtrade-Pionier Gepa erneut einen Rückgang im Großhandelsumsatz im Jahr 2023. Die Erlöse des Unternehmens sanken um 2,2 Prozent auf 76,4 Millionen Euro, wobei die beiden Hauptprodukte, Kaffee und Schokolade, zusammen für gut 53 Millionen Euro standen. Trotz gestiegener Preise waren dies knapp 2 Millionen Euro weniger als im Vorjahr, als der Umsatz ebenfalls rückläufig war.
Matthias Kroth, der kaufmännische Geschäftsführer von Gepa, erklärte, dass das abgelaufene Wirtschaftsjahr 2023 von weltwirtschaftlichen Krisen beeinflusst war. Besonders beim Kakao sei die Situation schwierig, da das Angebot aufgrund von Monokulturen, Pilzkrankheiten und extremen Wetterbedingungen auf dem Weltmarkt verringert wurde, während die Preise an der Kakao-Börse explodierten. Dies zwang das Unternehmen dazu, die Preise im Sortiment anzuheben.
Der Umsatz über den Einzelhandel von Gepa fiel im vergangenen Jahr um 7 Prozent auf 31,5 Millionen Euro. Über Weltläden und Initiativen wurden mit 18,5 Millionen Euro 0,6 Prozent weniger verkauft. Im Außer-Haus-Geschäft mit Kantinen oder Bildungseinrichtungen konnte jedoch ein Anstieg um 18,4 Prozent auf 8,2 Millionen Euro verzeichnet werden. Trotz der Herausforderungen erwartet Kroth für das laufende Jahr einen Gewinn von mehreren Hunderttausend Euro. Genauere Zahlen sollen zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden, wobei sich für das Jahr 2024 eine leichte Aufwärtsentwicklung abzeichnet.
Gepa pflegt Handelsbeziehungen mit Genossenschaften und sozial engagierten Privatbetrieben in 45 Ländern weltweit. Das Unternehmen strebt danach, durch faire Preise und langfristige Partnerschaften seinen Lieferanten mehr Planungssicherheit zu bieten. Gepa, das knapp 170 Mitarbeiter beschäftigt, steht kurz davor, sein 50-jähriges Bestehen zu feiern.