Die Raiffeisenbank Südstormarn Mölln eG plant eine Fusion mit der Raiffeisenbank eG Büchen, Hagenow, Crivitz und Plate. Diese Entscheidung wurde kürzlich bekannt gegeben und könnte weitreichende positive Folgen für die Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter beider Banken haben. So wird eine Bilanzsumme von rund 2 Milliarden Euro und die Beschäftigung von 250 Mitarbeitenden für die neue Institution erwartet.LN Online berichtet, dass die Fusion das bestehende Geschäftsgebiet in Herzogtum Lauenburg und Mecklenburg-Vorpommern stärken soll.

Ein positiver finanzieller Ausblick begleitet die Fusion. Die Bilanzsumme der Raiffeisenbank Südstormarn Mölln eG wuchs im Jahr 2024 auf 990 Millionen Euro, ein Anstieg um 27 Millionen Euro. Die Kundeneinlagen stiegen um mehr als 3 Prozent auf 735 Millionen Euro, während das Volumen der Kundenkredite leicht auf 516 Millionen Euro sank. Trotz dieser kleinen Rückkehr im Kreditvolumen erzielte die Bank ein Jahresergebnis von 10 Millionen Euro. Angesichts dieser Zahlen blickt die Raiffeisenbank optimistisch auf das Jahr 2025.

Chancen für Mitarbeiter und Mitglieder

Die Fusion soll insbesondere Mitarbeiterchancen bieten. 134 Mitarbeitende beider Banken sollen neue Karrierechancen erhalten, wobei keine Stellenstreichungen vorgesehen sind. Diese Sicherheiten sind für die Angestellten von hoher Bedeutung und sollen ein Gefühl der Stabilität vermitteln(z.B. laut LN Online).

Ebenfalls bemerkenswert ist das Engagement beider Banken für Umwelt- und Sozialprojekte. Im Jahr 2024 flossen über 103.000 Euro in solche Initiativen, was zeigt, dass Nachhaltigkeit seit 2022 ein fester Bestandteil der Anlagestrategie ist. Das Angebot nachhaltiger Produkte wird hierbei weiter ausgebaut. Dies ist nicht nur ein Zeichen von sozialer Verantwortung, sondern spricht auch die wachsende Nachfrage der Kunden nach nachhaltigen Finanzierungsoptionen an.

Fusionstrends in Deutschland

Die geplante Fusion der Raiffeisenbanken ist nicht isoliert, sondern Teil eines größeren Trends im deutschen Bankensektor. Fusionen unter Regionalbanken werden zunehmend als Lösung betrachtet, um den Herausforderungen der Branche zu begegnen, einschließlich der Digitalisierung und regulatorischen Anforderungen. Deloitte stellt fest, dass in den letzten zehn Jahren Genossenschaftsbanken verstärkt fusioniert haben, während Sparkassen weniger aktiv waren. Fusionstelle und -gründe haben sich dabei gewandelt: Früher waren es eher finanzielle Schwierigkeiten, heute geht es vielfach um Serviceverbesserungen und Personalgewinnung.

Für regionale Banken ist eine sorgfältige Planung und ein strukturierter Fusionsprozess entscheidend. Gemeinsame Ziele, klare Verantwortlichkeiten und transparente Kommunikation sind unerlässlich, um die Integration der Mitarbeitenden zu gewährleisten und firmenkulturelle Unterschiede zu überbrücken. Erfolgreiche Fusionen können, wie die aktuelle Situation bei den Raiffeisenbanken zeigt, die Wettbewerbsfähigkeit in einem sich verändernden Markt stärken.