Der Landesjagdverband MV startete 1995 ein ehrgeiziges Wiederansiedlungsprojekt für Wanderfalken. Durch die Verwendung von Auswilderungskörben in Bäumen konnten Jungvögel geschützt aufgezogen werden. Dies führte dazu, dass der Wanderfalke mittlerweile erfolgreich in den Wäldern des Landes brütet. René Feige von der Vogelwarte Hiddensee spielt eine wichtige Rolle bei der Beringung von Wildvögeln, darunter auch junge Wanderfalken, die in künstlich errichteten Horsten aufwachsen. Diese Vögel erhalten individuelle Erkennungsmarkierungen zur späteren Identifizierung, was wertvolle Daten für die Statistik liefert.
Die jungen Wanderfalken, die nur wenige Tage alt sind, werden intensiv von Auszubildenden wie Iris Lehnhardt betreut. Sie verfolgt das Geschehen rund um die Wanderfalkenfamilie und dokumentiert deren Entwicklung. Die Sorge um den Wanderfalken ist historisch begründet, da in den 1970er Jahren die Population durch das Insektizid DDT drastisch abnahm. Zur Unterstützung des Wanderfalken initiierte der Landesjagdverband Mecklenburg-Vorpommern (LJV) 1995 ein Wiederansiedlungsprojekt in Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen.
Der Erfolg des Projektes zeigt sich in der aktuellen Wanderfalkenpopulation von 2023 in Mecklenburg-Vorpommern. Über die Jahre wurde das Projekt auch finanziell vom Landwirtschaftsministerium unterstützt, was zu einer gesicherten Population und einem erfolgreichen Ausfliegen von 132 jungen Wanderfalken im vergangenen Jahr führte. Die Tatsache, dass fast die Hälfte aller Wanderfalken auf Bäumen brütet, zeigt einen bemerkenswerten Fortschritt in der Wiederansiedlung und dem Schutz dieser majestätischen Greifvögel.