Entsetzen und Empörung: Rassistischer Angriff auf Familie aus Ghana in Grevesmühlen

Rechtsextremer Angriff schockiert Mecklenburg-Vorpommern

Ein mutmaßlich rassistisch motivierter Vorfall erschüttert die Einwohner von Mecklenburg-Vorpommern: Mehrere Jugendliche haben eine Familie aus Ghana in Grevesmühlen angegriffen, was zu Verletzungen bei einem achtjährigen Mädchen und ihrem Vater führte. Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser verurteilte die Tat als Ausdruck von „dumpfem Hass und unfassbarer Unmenschlichkeit“. Ähnliche rechtsextreme Vorfälle wurden in verschiedenen Bundesländern gemeldet, was die Besorgnis über den zunehmenden Rassismus in der Gesellschaft verstärkt.

Die Attacke ereignete sich, als eine Gruppe von rund 20 Jugendlichen die beiden Mädchen der ghanaischen Familie attackierte, was zu einer körperlichen Auseinandersetzung führte. Die Polizei in Rostock gab bekannt, dass bis zu acht Jugendliche an den Angriffen beteiligt waren und rassistische Beleidigungen während des Vorfalls geäußert wurden. Die Behörden ermitteln nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Volksverhetzung.

Neben diesem Vorfall kam es in Mecklenburg-Vorpommern und anderen Bundesländern zu weiteren rechtsextremen Vorfällen im Zusammenhang mit Fußballeuropameisterschaftsveranstaltungen. In Rostock-Warnemünde wurden rechtsextreme Parolen gerufen, die zu gewalttätigen Übergriffen auf Polizeikräfte führten. Ähnliche Vorfälle wurden in Bremen und Schwerin gemeldet, was die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Bekämpfung von Rassismus und Extremismus betont.

Die Vizepräsidentin des Bundestags, Katrin Göring-Eckardt, warnte vor der wachsenden Hemmungslosigkeit von Rassisten und forderte eine konsequente Intervention des Rechtsstaats. Die Gesellschaft muss sich kollektiv gegen Rassismus und Extremismus stellen, um solche bedauerlichen Vorfälle einzudämmen und eine Atmosphäre des Respekts und der Toleranz zu fördern.