Mecklenburg-VorpommernWirtschaft

Einkommenszuwächse aufgefressen: Inflation in MV 2022

Die unbeachtete Auswirkung der Inflation auf den Geldbeutel - Ein Blick auf Mecklenburg-Vorpommerns Einkommensentwicklung

Im Jahr 2022 verzeichneten die Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns starke Einkommenszuwächse, die seit 20 Jahren nicht mehr erreicht wurden. Das verfügbare Einkommen pro Kopf stieg um sechs Prozent auf 23.266 Euro pro Einwohner. Dennoch übertraf die Inflationsrate von 7,6 Prozent den Anstieg der Einkommen, was zu einem realen Verlust von 253 Euro pro Person oder 1,2 Prozent führte. Dies bedeutet, dass eine vierköpfige Familie mehr als 1000 Euro verloren hat.

Die Daten stammen aus Berechnungen des Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder, zu dem auch das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern gehört. Im Jahr 2023 stiegen die Verbraucherpreise in der Region um 6,4 Prozent an. Informationen darüber, wie stark die verfügbaren Einkommen im selben Zeitraum gestiegen sind, liegen noch nicht vor und werden voraussichtlich erst gegen Ende des Jahres veröffentlicht.

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Das verfügbare Einkommen bezieht sich auf das Geld, das den Menschen nach Steuer- und Sozialabgaben von ihren Einkommen wie Arbeitsentgelten oder Renten verbleibt. Dieses Einkommen können sie für ihren Konsum und das Sparen nutzen. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt lag das verfügbare Einkommen pro Einwohner in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2022 um 2564 Euro niedriger. Die Annäherung des verfügbaren Einkommens pro Einwohner an den Bundesdurchschnitt erreichte 2022 einen Wert von 90,1 Prozent, im Vergleich zu 89,7 Prozent im Jahr zuvor.

Lebt in Bremerhaven und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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