Nach jahrelangen Ermittlungen gegen eine Tätergruppe, die für eine Reihe von Einbrüchen in Neubrandenburg verantwortlich war, wurden die letzten beiden Beschuldigten verurteilt. Dies berichtet der Nordkurier. Die beiden polnischen Männer, 37 und 32 Jahre alt, erhielten eine sechsmonatige Freiheitsstrafe, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Ihnen wird vorgeworfen, am 24. September 2021 in ein Einfamilienhaus eingebrochen zu sein, während die Bewohner abwesend waren.

Die Einbrecher entwendeten Bargeld sowie wertvolle Uhren und Münzen. Unglücklicherweise für die Täter kehrten die Hausbesitzer schneller zurück als erwartet und alarmierten sofort die Polizei. Durch Überwachungskameras konnte das Kennzeichen des Fluchtwagens identifiziert werden, der später auf der Bundesstraße 96, etwa 20 Kilometer entfernt, entdeckt wurde. Die darauf folgende Verfolgungsjagd führte zu einer gefährlichen Situation, in der ein Polizeiwagen gerammt wurde und zwei Beamte verletzt wurden.

Ermittlungen und Festnahmen

Im Kontext dieser Verbrechen waren die Ermittler bereits seit November 2019 aktiv, da es in Neubrandenburg und Umgebung insgesamt 38 Wohnungseinbruchsdiebstähle mit einem geschätzten Schaden von etwa 40.000 Euro gab. Laut Strelitzius zeigte sich ein besorgniserregender Anstieg der Einbrüche seit Februar 2020, als innerhalb von fünf Wochen 28 Einbrüche verzeichnet wurden. Eine spezielle Ermittlungsgruppe wurde im Kriminalkommissariat Neubrandenburg eingerichtet, um dieser überörtlich agierenden Tätergruppe das Handwerk zu legen.

Ein bemerkenswerter Vorfall ereignete sich, als die Tätergruppe am Mittwoch in Oranienburg einen Einbruch versuchte, jedoch beobachtet wurde und fliehen musste. Mit überhöhter Geschwindigkeit fuhren sie über mehrere Autobahnen, bis der Fahrer schließlich die Kontrolle über das Fahrzeug verlor und verunfallte. Die Insassen versuchten, zu Fuß zu fliehen, jedoch konnten sie schnell gefasst werden, unter anderem mithilfe eines Polizeihubschraubers. Bei der Durchsuchung der Wohnung einer der Tatverdächtigen in Neubrandenburg wurden zahlreiche gestohlene Gegenstände und Tatwerkzeuge sichergestellt.

Auswirkungen auf die Gesellschaft

Die steigende Zahl von Einbrüchen sorgt für erhebliche Verunsicherung in der Bevölkerung. Insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern fühlen sich die Menschen nach solchen Vorfällen oft lange Zeit in ihren eigenen vier Wänden unsicher. Die Polizei hat deshalb zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um die Einbruchskriminalität zu reduzieren und das Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken. Der KFB betont die Bedeutung von Präventionsarbeit und Informationsweitergabe an die Bevölkerung, um die Zunahme von Einbrüchen zu bekämpfen.

Die anhaltenden Ermittlungen und die Verurteilung der Täter sind ein gutes Zeichen für die Justiz, doch die Herausforderungen der Einbruchskriminalität bleiben ein drängendes Thema für die örtlichen Behörden und die Gemeinschaft. Durch verstärkte Polizeipräsenz und Präventionsmaßnahmen soll die Sicherheit in den betroffenen Regionen erhöht werden.