Mecklenburg-VorpommernPolitik

Die tragische Geschichte der Christuskirche Rostock: Von Zerstörung und Wiederaufbau

Die Christuskirche in Rostock, einst die katholische Kirche am Schröderplatz in der Innenstadt, wurde 1909 unter der Leitung des Architekten Gotthilf Ludwig Möckel im neogotischen Stil erbaut. Ein bedeutsamer Sakralbau in Mecklenburg, ausgestattet mit einem imposanten 68 Meter hohen Kirchturm, fand die Kirche große Bedeutung in der Gemeinde. Bereits während des Zweiten Weltkrieges erlitt die Kirche schwere Schäden bei einem US-amerikanischen Bombenangriff im April 1944, bei dem acht Menschen im Gotteshaus tragisch ums Leben kamen. Dennoch wurde die Kirche schnell wieder aufgebaut und diente nach ihrer Wiedereröffnung als zentraler Treffpunkt für Gläubige.

Trotz der Bedeutung und Geschichte der Christuskirche war ihr Schicksal unter der DDR-Regierung ungewiss. Eine geplante Verkehrsroute durch den Standort der Kirche führte letztendlich zur Sprengung des Gotteshauses im August 1971, begleitet von Protesten und dem Verlust eines bedeutenden kulturellen und religiösen Ortes in Rostock. Interessanterweise blieb das Gelände rund 40 Jahre lang ungenutzt, was auf andere Motive für die Zerstörung der Kirche hindeutet.

Infolge langwieriger Verhandlungen zwischen der katholischen Kirche und den Behörden entstand ein Ersatzbau für die Christuskirche an einer neuen Stelle südwestlich der Innenstadt, finanziert durch die Kirchengemeinde und in neunmonatiger Bauzeit realisiert. Die neue Christuskirche, entworfen als Hyparschalen-Konstruktion von Ulrich Müther und eingeweiht im Juni 1971, symbolisierte einen Neuanfang und bot der Gemeinde einen neuen Raum für Glauben und Zusammenkunft.

Heute erinnert ein Mahnmal am ehemaligen Standort der ursprünglichen Christuskirche an die Geschehnisse von 1971 und an das historische Erbe, das durch den Verlust des Gotteshauses entstand. Die Bedeutung der Christuskirche in Rostock als kulturelles und geistliches Zentrum bleibt in Erinnerung und prägt die Geschichte der Stadt bis heute.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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