Seit Jahrhunderten übt Ägypten eine besondere Faszination aus, auch in Mecklenburg. Das Schloss Hohenzieritz beherbergte einst einen prächtigen Ägyptischen Saal, der den Herrschaftsanspruch im Sinne der Freimaurer symbolisierte. Die Kunsthistorikerin Friederike Werner beschreibt die alten Fotos des Saals mit seiner aufwendigen Dekoration, darunter orientalische Skulpturen, ein Sphinx-Relief und Hunderte von Hieroglyphen.
Heutzutage dient der einst prächtige Saal lediglich als einfacher Tagungsraum, da die Wandmalereien bis 1945 erhalten waren, jedoch durch die Nutzung des Schlosses zu DDR-Zeiten verloren gingen. Der Verlust der kulturellen Pracht wird bedauert, und die Hoffnung bleibt, dass der Saal eines Tages wieder in seinem alten Glanz erstrahlt.
Friederike Werner, bekannt aus der Sendung „Bares für Rares“, hat sieben Jahre lang die Geschichte und Bedeutung des Ägyptischen Saals erforscht und ein Buch mit dem Titel „Das ägyptische Geheimnis“ veröffentlicht. Sie verdeutlicht die Bedeutung der Hieroglyphen im Saal und betont dessen Mysterium als eine Art „verhüllter Tempel“.
Der Ägyptische Saal wurde 1795 von Herzog Carl II., einem aktiven Freimaurer, geschaffen. Die Freimaurer zeigten großes Interesse am Alten Ägypten und betonten ihre Suche nach der ewigen Wahrheit. Die Verbindung des Adels mit den Pharaonen symbolisierte einen Herrschaftsanspruch, der auf die alte ägyptische Geschichte zurückgegriffen wurde und im Saal von Hohenzieritz deutlich zutage tritt.
Trotz des Verlusts der Wandmalereien im Laufe der Zeit hat die Forschungsarbeit von Friederike Werner viele Fragen geklärt und dem Ort eine neue Bedeutung verliehen. Die Hoffnung besteht, dass der Ägyptische Saal von Hohenzieritz wieder restauriert und seine einstige Pracht wiederhergestellt wird.
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