Mecklenburg-VorpommernUmwelt

Dackel Albert: Mecklenburg-Vorpommerns erster Spürhund für Baumkrankheiten

Der Rauhaar-Dackel Albert hat kürzlich in Mecklenburg-Vorpommern seine erste Jagd auf schädliche Baumpilze wie Lackporling und Brandkrustenpilz aufgenommen, um bei der Planung eines Radweges auf Rügen kostspielige Wurzelschutzmaßnahmen zu vermeiden.

Stand: 02.08.2024 09:43 Uhr

Der Einsatz von speziell ausgebildeten Spürhunden wie Albert markiert einen innovativen Ansatz im Bereich der Baum- und Naturpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Die Bedeutung dieser Initiative zeigt sich klar in der Effizienz und Kostenersparnis durch präventive Maßnahmen gegen Baumschädlinge.

Ein neuer Weg in der Baumpflege

In Zeiten, in denen Umweltschutz und nachhaltige Pflege von Grünflächen immer wichtiger werden, bietet der Rauhaar-Dackel Albert eine neuartige Lösung zur Erkennung von Baumpilzen. Im Landkreis Vorpommern-Rügen hat der Dackel kürzlich seinen ersten größeren Einsatz absolviert, um kranke Bäume zu identifizieren und damit präventiv gegen mögliche Schäden vorzugehen.

Kosteneinsparungen durch präzise Diagnosen

Denny Bohla, Alberts Herrchen und selbstständiger Baumpfleger, erläutert die Vorteile seines vierbeinigen Partners. Die Analyse durch Alberts Schnüffeln ermöglicht es den Behörden, rechtzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um kostspielige Wurzelschutzbrücken zu vermeiden. Ralf Sendrowski, Leiter des zuständigen Straßenbauamtes Stralsund, betont die wirtschaftliche Bedeutung: „Wir sparen Geld, indem wir gezielt entscheiden können, ob ein Baum geschützt werden muss oder nicht.“ Diese wirtschaftliche Effizienz könnte jetzt für komplette Projekte neue Standards setzen.

Die Ausbildung von Albert als Investition in die Zukunft

Die Ausbildung von Albert war mit einer Investition von 40.000 Euro verbunden. Laut Bohla zahlt sich diese Ausgabe durch die gesteigerte Effizienz in der Identifizierung von Baumschäden umso mehr aus. Dabei wurde Albert nicht nur auf Baumpilze trainiert, sondern kann durch seine Fähigkeit zur Geruchsdifferenzierung auch in anderen Bereichen eingesetzt werden. Diese Flexibilität eröffnet zahlreiche Möglichkeiten in verschiedenen Einsatzgebieten.

Alberts erste Herausforderungen

Der Dackel hat bei seinem ersten Einsatz die Allee in der Nähe von Bergen absucht. Nach ersten erfolglosen Versuchen, wollte Albert zwischendurch eine Pause einlegen. Diese Auszeiten sind wichtig, um seine Fähigkeit zur Geruchserkennung aufrechtzuerhalten. Schließlich kann Albert mit über 300 Millionen Riechzellen deutlich besser riechen als ein Mensch, was ihn zu einem wertvollen Werkzeug in der Natur- und Baumpflege macht.

Einsatz von Hunden in der Umweltüberwachung

Die Verwendung von Spürhunden in der Umweltüberwachung ist weiterhin ein wachsender Trend. Hunde zeigen sich als äußerst prädestiniert für diese Einsätze, sei es bei der Aufspürung von Schädlingen oder der Überwachung von Biodiversität. Alberts Beispiel könnte die Tür zu weiteren Initiativen öffnen, die das Engagement in der Natur- und Umweltschutzarbeit fördern.

Die Zukunft der nachhaltigen Baumpflege

Mit Alberts erster Erfahrung im Einsatz zeigen sich einige vielversprechende Ansätze, wie innovative Lösungen in der Pflege von urbanen Grünflächen implementiert werden können. Das erste Fazit des Einsatzes erzählt von der Wichtigkeit, Techniken wie diese zu nutzen, um ökonomisch und ökologisch verantwortungsbewusst mit den natürlichen Ressourcen umzugehen.

Lebt in Rügen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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