Ludwigslust-ParchimMecklenburg-Vorpommern

Cyberangriffe in MV: Alarmierende Zunahme von Datenpannen!

VorfallCyberkriminalität
Uhrzeit16:54
OrtSchwerin,Ludwigslust-Parchim,Vorpommern-Rügen,Berlin
UrsacheCyberangriffe

Die digitale Welt wird immer gefährlicher! In Mecklenburg-Vorpommern haben Cyberangriffe und Datenpannen in den letzten Jahren dramatisch zugenommen. Laut dem aktuellen Bericht des Landesdatenschutzbeauftragten, Sebastian Schmidt, sind die meisten dieser Angriffe zwar abwehrbar, doch sie hinterlassen oft verheerende Schäden in den IT-Systemen. Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass die Zahl der gemeldeten Datenpannen von 322 im Jahr 2022 auf 401 im Jahr 2023 gestiegen ist. Diese Informationen wurden von n-tv bereitgestellt.

Die Ursachen für diese Datenpannen sind oft Cyberangriffe, die in etwa 25 Prozent der Fälle verantwortlich sind. Besonders betroffen waren die IT-Systeme der Landeshauptstadt Schwerin und des Landkreises Ludwigslust-Parchim, die nach einem massiven Cyberangriff Ende 2022 wochenlang beeinträchtigt waren. Schmidt fordert daher eine flächendeckende Verbesserung der IT-Sicherheit in der Region.

Die Schattenseite der Digitalisierung

Ein weiterer besorgniserregender Vorfall betrifft einen USB-Stick mit unverschlüsselten Aufnahmen von Kindesmissbrauch, der auf dem Postweg vom Gericht zu einem Gutachter in Berlin verschwunden ist. Dieser Vorfall verdeutlicht die gravierenden Risiken, die Datenschutzverstöße bei Gerichten mit sich bringen können. Schmidt appelliert an den Gesetzgeber, schnellstmöglich für Klarheit zu sorgen, da viele Fragen im Kontext des Datenschutzes bei Gerichten noch ungeklärt sind.

Die Behörde hat in den letzten zwei Jahren auch mehrere Bußgelder gegen Personen verhängt, die gegen Datenschutzbestimmungen verstoßen haben. Dazu gehören Polizisten, eine ehemalige Gerichtsmitarbeiterin und ein Vermieter, der ein Gerichtsurteil mit personenbezogenen Daten öffentlich ausgehängt hatte. Diese Vorfälle zeigen, dass Datenschutz ernst genommen werden muss und dass es Konsequenzen für Verstöße gibt, wie n-tv berichtet.

Schutzmaßnahmen dringend erforderlich

Schmidt betont, dass viele der Datenpannen mit einfachen Mitteln hätten verhindert werden können. Dazu gehört das zeitnahe Einspielen von Sicherheitsupdates und regelmäßige Backups der Daten. Auch die Sensibilisierung von Mitarbeitern im Umgang mit E-Mails und Passwörtern ist von entscheidender Bedeutung. Die digitale Sicherheit ist nicht nur eine technische Herausforderung, sondern auch eine Frage der Verantwortung und des Bewusstseins.

Ein weiterer Trend, der die Aufmerksamkeit des Landesdatenschutzbeauftragten auf sich zieht, sind die immer häufiger gestellten Anfragen zu Kameras in Autos. Diese Kameras, die das Fahrzeugumfeld permanent filmen, können nur dann rechtlich eingesetzt werden, wenn die Aufnahmen nach kurzer Zeit überschrieben werden. Schmidt empfiehlt einen Speicherzyklus von ein bis zwei Minuten, es sei denn, es gibt einen Anlass für eine dauerhafte Speicherung, wie etwa einen Unfall.

Die Situation in Mecklenburg-Vorpommern ist ein Weckruf für alle, die in der digitalen Welt agieren. Die Bedrohungen sind real und erfordern sofortige Maßnahmen, um die Sicherheit der Daten und die Privatsphäre der Bürger zu schützen. Die Zeit zum Handeln ist jetzt!

Ort des Geschehens

Quelle/Referenz
n-tv.de
Schließen

Werbung nervt!

Das wissen wir. Dennoch sind ein paar nicht störende Werbebanner nötig, damit unsere Server brav ihren Dienst leisten. Schalten Sie bitte den Adblocker aus. Wir nutzen weder Popups noch andere nervige Werbeformen.