In Mecklenburg-Vorpommern steht die Berufsschullandschaft vor einigen möglichen Entwicklungen, die auf eine bevorstehende Veränderung der Strategie hindeuten. Eine kürzlich durchgeführte Studie der Prognos AG im Auftrag des Bildungsministeriums und des Landesamtes für innere Verwaltung in MV zeigt, dass in den kommenden Jahren möglicherweise mehr Schüler und weniger Lehrer an den Berufsschulen auftreten werden.
In den letzten Jahren waren die Schülerzahlen an den beruflichen Schulen in MV stabil, mit etwa 32.000 bis 35.000 Schülern. Es wird jedoch erwartet, dass bis 2035 ein Anstieg um rund 20 Prozent oder 6000 Schüler erfolgen wird. Dies stellt eine Herausforderung dar, da daher auch der Bedarf an Lehrkräften zunehmen wird.
Insbesondere in den Bereichen Wirtschaft und Verwaltung, Gesundheit und Pflege sowie Sozialwesen wird ein erhöhter Lehrerbedarf erwartet. Die Studie prognostiziert zudem einen deutlichen Rückgang der Lehrkräfte, da viele der derzeitigen Lehrer in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen werden.
In Bezug auf die Ausbildung von Fachkräften in den Bereichen Gesundheit, Pflege und Sozialwesen sehen Experten Chancen, diese Bildungsgänge weiter auszubauen. Gleichzeitig scheint es einen Mangel an Fachkräften in technischen Berufen und im Handwerk zu geben, was insbesondere die ländlichen Regionen stärker betreffen könnte als die städtischen.
Die zunehmende Digitalisierung und ökologische Transformation stellt eine weitere Herausforderung für die Berufsschulen in MV dar, da sie höhere Anforderungen an die Ausstattung und das Personal stellen wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Berufsschullandschaft in Mecklenburg-Vorpommern in den nächsten Jahren angesichts dieser Entwicklungen verändern wird.