Kriminalität und JustizMecklenburg-Vorpommern

Arbeitsschutz ignoriert: Landwirt verliert Beine in Mähdrescher

Staatsanwaltschaft ermittelt nach tragischem Mähdrescher-Unfall in Rostock

Am 19. August 2023 ereignete sich in Hohen Luckow ein tragischer Unfall mit einem Mähdrescher, bei dem ein 25-jähriger Landwirt seine Beine verlor. Die Staatsanwaltschaft Rostock hat nun die Ermittlungen übernommen, um festzustellen, ob es zu einem Verstoß gegen den Arbeitsschutz kam. Es wird untersucht, ob eine strafbare Pflichtverletzung unter den drei am Unfall beteiligten Personen vorliegt.

Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen, während Gutachten und Vernehmungen des Opfers, seines Kollegen und einer jungen Frau, die im Mähdrescher saß, untersucht werden. Es wurde festgestellt, dass der Korntrichter des Mähdreschers verstopft war, was dazu führte, dass das spätere Opfer hineinkletterte, während die junge Frau den Totmannschalter umging, um die Maschine weiterlaufen zu lassen.

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Die gemeinsame Entscheidung der drei Personen, den Mähdrescher laufen zu lassen, führte letztendlich zu dem schrecklichen Unfall. Der Landwirt musste auf dem Acker von Prof. Clemens Schafmayer notoperiert werden, wobei ihm beide Beine amputiert wurden. Es wird angenommen, dass sein Kollege ihm das Leben rettete, indem er einen Not-Aus-Knopf am Mähdrescher betätigte.

Die Operation auf dem Acker dauerte fast zwei Stunden, in denen der Chefarzt erfolgreich das Leben des jungen Landwirts rettete. Die genauen Umstände des Unfalls und die Verantwortlichkeiten werden weiterhin von den Ermittlungsbehörden geprüft, um Klarheit über das tragische Geschehen zu erlangen.

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Lebt in Bremerhaven und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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