Die Ministerin für Bildung und Kindertagesförderung, Simone Oldenburg, betont die Bedeutung einer kürzlich durchgeführten Studie, die wertvolle Einsichten in die Arbeitsbedingungen in der Kindertagesförderung liefert. Die Pilotstudie zu „Teilzeitbeschäftigungsverhältnissen in der Kindertagesförderung“ wurde unter anderem in Mecklenburg-Vorpommern von dem Deutschen Jugendinstitut (DJI) mit Unterstützung der Hans-Böckler-Stiftung durchgeführt.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Kita-Fachkräfte in Mecklenburg-Vorpommern mit großer Freude und Engagement arbeiten, jedoch den Wunsch nach mehr persönlicher Zeit äußern. Interessanterweise sind 100 Prozent der Befragten in MV in unbefristeten Arbeitsverhältnissen tätig. Die Daten verdeutlichen, dass 70 Prozent der Fachkräfte sich eine Vollzeit-Stelle oder eine nahezu vollzeitliche Anstellung wünschen, obwohl bereits 80 Prozent in Vollzeit arbeiten. Des Weiteren schließen 94 Prozent einen Umzug in eine andere Region aus oder halten diesen für unwahrscheinlich, während ein Wechsel zu einer anderen Einrichtung desselben Trägers für 89 Prozent unattraktiv wäre.
Der Hauptgrund, warum sich Fachkräfte für Teilzeitbeschäftigung entscheiden, liegt darin, mehr Zeit für persönliche Interessen zu haben und eine verbesserte Work-Life-Balance anzustreben. Ministerin Oldenburg betonte, dass die Erkenntnisse aus der Befragung den eingeschlagenen Weg zur Weiterentwicklung der Arbeitsbedingungen in der Kindertagesförderung bestätigen und moderne Arbeitszeitkonzepte sowie eine positive Arbeitsatmosphäre dazu beitragen können.
Um die Qualität in der Kindertagesförderung zu steigern, sind verschiedene Maßnahmen geplant, darunter das neue Fachkraft-Kind-Verhältnis von 1:14 ab September dieses Jahres sowie die Schaffung zusätzlicher Stellen für Erzieherinnen und Erzieher durch die Umsetzung des Landesrahmenvertrages. Insgesamt sollen über 1.200 zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kindertageseinrichtungen beschäftigt werden, um die Arbeitsbelastung zu reduzieren und die Betreuungsqualität zu verbessern.