In Brandenburg arbeiten in etwa 127 der rund 540 Apotheken die Inhaber selbst als einzige approbierte Fachkraft. Dies stellt ein Problem dar, da bei Krankheit oder Urlaub eine Vertretung fehlt. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag von 8.30 bis 18 Uhr mit einer Mittagspause von 13 bis 14 Uhr sowie samstags von 9 bis 12 Uhr. Die Situation wird durch eine Rentnerin aus der Dorfgemeinschaft, die regelmäßig unterstützt, etwas erleichtert.
Der Mangel an qualifiziertem Personal ist ein weiteres Hauptproblem für die Landapotheken. Der Inhaber einer Apotheke in Golzow gibt an, mindestens einen Mitarbeiter für 25-30 Stunden zu benötigen. Trotz des Interesses einer Apothekerin, einzusteigen, kann er noch nicht mit einer schnellen Lösung rechnen. Die schwierige Situation wird durch die Tatsache verschärft, dass in Brandenburg keine Pharmazie-Studiengänge angeboten werden, was zu einem Fachkräftemangel führt.
Die Kammer versucht, sich für einen Pharmazie-Standort in Brandenburg einzusetzen, ist jedoch bisher kaum vorangekommen. Mit nur einer PTA-Schule im Land und angehenden PTA, die weiterhin Schulgeld zahlen müssen, bleibt die Lage angespannt. Der Inhaber der Apotheke sieht dunkle Zeiten für die Branche voraus, da immer weniger Apotheker und Pharmazieingenieure vorhanden sind.
Trotz der Herausforderungen kann der Inhaber gut von seiner Apotheke leben, aber er beklagt die steigende Bürokratie und den schwindenden Ertrag. Der Apotheker sieht kritisch auf die Entwicklungen in der Branche und stellt fest, dass die Telepharmazie auf dem Land aufgrund unzureichender Infrastruktur problematisch ist. Trotzdem wird die Apothekenlandschaft sich verändern, auch wenn er Bedenken hinsichtlich der Umsetzbarkeit hat, insbesondere in Bezug auf Light-Konzepte.
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