Streitigkeiten zwischen Anglern sind keine Seltenheit, besonders wenn es um die Schonzeitregeln für Hecht und Zander in Mecklenburg-Vorpommern geht. Hecht-Holger ist überzeugt, dass es für beide Raubfischarten keine Schonzeit in MV gibt, während Karpfen-Karl das Gegenteil behauptet. Rüdiger Schülke, Referent der ehrenamtlichen Fischereiaufseher beim Landesanglerverband (LAV), bringt jedoch Klarheit in die Diskussion. Er erklärt, dass die Verwirrung unter Anglern aufgrund der unterschiedlichen Regelungen zu den Schonzeiten in MV entsteht.
Die gesetzlichen Schonzeiten für Hecht und Zander in Binnengewässern in Mecklenburg-Vorpommern sehen keine Beschränkung vor, während es in Küstengewässern eine solche Regelung gibt. Diese offiziellen Vorgaben können jedoch durch die Fischereiberechtigten der einzelnen Gewässer ergänzt oder abgeändert werden. Der Landesanglerverband hat beispielsweise strengere Regeln festgelegt, die abweichend von den gesetzlichen Bestimmungen gelten.
In den Gewässerordnungen des Landesanglerverbandes MV sind für Hecht und Zander spezifische Schonzeiten festgelegt. So ist es beispielsweise auf LAV-Gewässern vom 1. März bis 30. April für Angler verboten, Hechte zu angeln, während für Zander die Schonzeit vom 15. April bis 1. Juni gilt. Diese Maßnahmen dienen dem Schutz der Raubfische während ihrer Laichzeit und zur Bestandserhaltung.
Um sicherzustellen, dass Angler die geltenden Schonzeiten einhalten, empfiehlt es sich, vor dem Angeln die Regeln des jeweiligen Gewässers zu überprüfen. Dies kann beispielsweise über das Online-Gewässerverzeichnis des LAV erfolgen. Darüber hinaus sollte der Aufdruck auf der Angelerlaubnis genau beachtet werden, um Verstöße gegen die Schonzeitregeln zu vermeiden.
Es ist wichtig, dass Angler die Schonzeiten respektieren, da Verstöße dagegen nicht als Bagatelle angesehen werden. Durch die Einhaltung der Regeln tragen Angler aktiv zum Erhalt der Fischbestände bei und tragen dazu bei, dass Hecht und Zander sich in Ruhe vermehren können.