In der rheinland-pfälzischen Gemeinde Meckenheim wird die Straßenbeleuchtung auf moderne LED-Technologie umgerüstet. Etwa die Hälfte der Leuchten im Ort wird dabei erneuert. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Plans zur Reduzierung des Stromverbrauchs und der CO2-Emissionen, da herkömmliche Straßenbeleuchtung durchschnittlich ein Drittel des Stromverbrauchs einer Stadt ausmacht. Der Umstieg auf LED kann diesen Verbrauch erheblich senken, wie Rheinpfalz berichtet.

Die Vorteile der modernen LED-Technik sind weitreichend. Laut Architekturzeitung ermöglicht die Umrüstung von Natriumdampf-Hochdruck- und Leuchtstofflampen auf LED-Lichtsysteme nicht nur Energie- und Kosteneinsparungen, sondern verbessert auch die Lichtqualität. Hohe Gleichmäßigkeit, geringe Blendung und ein hoher Farbwiedergabeindex machen LEDs zur bevorzugten Wahl für die Straßenbeleuchtung.

Energiersparpotential und Effizienz

Die Energieeinsparpotenziale des Wechsels von herkömmlichen zu modernen LED-Leuchten sind beeindruckend. Austauschmaßnahmen in Anwohner- und Sammelstraßen können Einsparungen von bis zu 75 Prozent realisieren. Auf der anderen Seite zeigt eine Studie, dass die Integration eines Lichtsteuerungs- und Managementsystems die Einsparungen weiter steigern kann. Diese Systeme optimieren die Nutzung der Beleuchtung je nach Bedarf, was die Effizienz noch weiter erhöht, wie rohstoff.net hervorhebt.

Moderne LEDs erreichen Systemlichtausbeuten von bis zu 145 lm/W, während herkömmliche Lampen nur 55 Lumen pro Watt bei geringerer Wattzahl schaffen. Die Umstellung auf LED bietet neben einer besseren Lichtqualität zusätzliche Vorteile: sie sind langlebiger, reduzieren Wartungskosten und bieten eine hohe Energieeffizienz. Viele Kommunen sind jedoch durch hohe Investitionskosten und fehlende finanzielle Mittel von dieser Umrüstung abgehalten worden.

  • Energieeinsparungen von 20-70% möglich
  • Reduktion der Wartungskosten
  • Verbesserte Lichtqualität durch hohen Farbwiedergabeindex (Ra 75-95 je nach LED-Typ)

Umwelt- und Klimaschutz

Der Umstieg auf LED ist nicht nur eine technische Verbesserung, sondern auch ein wichtiger Schritt zum Klimaschutz. Schätzungen zufolge könnten durch die Einführung moderner Beleuchtungstechnik in ganz Deutschland bis zu 400 Millionen Euro an Kosten gespart und 1,6 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Dies könnte einen bemerkenswerten Beitrag zum Klimaschutz leisten, denn öffentliche Beleuchtung macht in kleineren Gemeinden bis zu 50 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs aus.

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Herausforderungen. Bedenken über Lichtverschmutzung und ihren Einfluss auf die Tierwelt, insbesondere auf nachtaktive Insekten, geben Anlass zur Sorge. So ziehen kaltweiße LEDs viele Insekten an, während warmweiße und rotanteilige LEDs als insektenfreundlicher gelten. Forscher schätzen, dass täglich bis zu eine Milliarde nachtaktive Insekten an Straßenlaternen verenden, was die Diskussion um die Umrüstung weiter verkompliziert.