Ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) wurde in einer Wasserbüffel-Herde im Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg, festgestellt. Laut zvw.de sind derzeit keine weiteren MKS-Fälle bekannt, und es laufen umfassende Untersuchungen zu anderen Tierbeständen in der Umgebung. Die Tierhalter wurden bereits informiert, und Betriebe innerhalb einer Schutzzone um die bereitgestellte Weide in Hönow werden ebenfalls überprüft. Dort fand auch eine vorsorgliche Tötung von Schweinen und anderen Klauentieren innerhalb eines Radius von einem Kilometer statt.
Die Weide in Hönow wurde am Samstagabend desinfiziert, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die Feuerwehr und der Katastrophenschutz errichteten einen Zaun, um ein Eindringen von Wildtieren und somit eine mögliche Virusverbreitung zu verhindern. Unklar bleibt bislang der Einschleppungsweg des Virus in die Herde, die aus 14 Büffeln besteht.
Folgen für die Tierhaltung
Die MKS gilt als hochinfektiös und kann erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen, was besonders besorgniserregend für die Tierhalter ist. Historisch gesehen war Deutschland seit über 30 Jahren von Ausbrüchen frei. Die letzten MKS-Fälle wurden 1988 registriert, und der letzte Ausbruch in Europa trat 2011 in Bulgarien auf. Der Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir berief einen Zentralen Krisenstab ein, um auf die Situation zu reagieren.
In den letzten Tagen wurden 11 weitere Tiere aus der betroffenen Herde getötet, nachdem drei Büffel verendet waren. Es werden umfassende Proben entnommen und analysiert. Seit dem ersten Ausbruch gilt ein Verbot für Tiertransporte in Brandenburg bis zum 13. Januar 2025. Zudem sind der Tierpark und Zoo in Berlin geschlossen, und die Agrarmesse Grüne Woche hat entschieden, auf die Präsentation von Rindern, Schafen, Ziegen und Alpakas zu verzichten.
Virus und Impfmaßnahmen
Forscher identifizierten den spezifischen Virustyp, das MKS-Virus vom Serotyp O, der auch im Nahen Osten und in Asien vorkommt. Laut inFranken.de kann ein passender Impfstoff innerhalb weniger Tage hergestellt werden. In Deutschland wurde eine MKS-Antigenbank eingerichtet, um erforderliche Impfstoffe schnell bereitzustellen.
MKS ist für Menschen ungefährlich, jedoch hoch ansteckend für Klauentiere. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt aller Ausscheidungen infizierter Tiere. Wichtige Krankheitsanzeichen bei betroffenen Tieren sind Bläschenbildung im Maul und Bereich der Klauen, Lahmheit und verminderte Fressaufnahme. Spezielle Vorsichtsmaßnahmen sind erforderlich, um die Krankheit in der Tierhaltung einzudämmen.
Die angespannten Umstände schüren Ängste unter den Tierhaltern, während die Behörden ihr Bestes tun, um die Situation zu überwachen und umgehend zu reagieren. Informationen und Richtlinien über den Umgang mit MKS sind für Tierhalter über offizielle Kanäle verfügbar, um die Ausbreitung der Krankheit zu bekämpfen.
Für weitere Informationen zur Maul- und Klauenseuche besuche blv.admin.ch.