In Deutschland gibt es einen besorgniserregenden Rückfall der Maul- und Klauenseuche (MKS), der erste seit 1988. Am 19. Januar 2025 wurde ein Ausbruch bei Wasserbüffeln im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland festgestellt, was Alarm in der Landwirtschaft auslöste. Die Krankheit gilt als hochansteckend und kann Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine befallen. Die Folgen spüren Landwirte in ganz Deutschland, insbesondere die Milchviehhalter in Regionen wie Bassum, die sich in Alarmbereitschaft versetzen mussten, wie Kreiszeitung berichtet. Der Milchverkauf bleibt zwar stabil, doch der Absatz von Kälbern in die Niederlande ist stark eingebrochen, was die Sorgen der Landwirte verstärkt.
Die Richtigkeit der Informationen über die Erkrankung wurde durch verschiedene Quellen bestätigt. Laut Landwirtschaft.de sind Hunde und Katzen nicht anfällig für MKS, können jedoch das Virus verbreiten. Menschen sind von der Krankheit nicht betroffen, da keine ernsthaften Infektionen bekannt sind, die über den Verzehr von Lebensmitteln oder Mensch-zu-Mensch-Übertragung entstehen. Bei erkrankten Tieren zeigten sich Symptome wie Fieber, übermäßige Speichelproduktion und schmerzhafte Blasenbildung. Die Sterblichkeit variiert erheblich und kann zwischen zwei und 80 Prozent liegen, abhängig von Tierart und Varianten der Krankheit. Eine Besorgnis bei Landwirten ist auch die Gefahr einer Ausbreitung der MKS nach Niedersachsen.
Einfuhrstopps und Alarmbereitschaft
Um die Ausbreitung des Virus zu stoppen, haben die Behörden Einfuhrstopps für bestimmte Tiere aus Deutschland in mehrere Länder wie die Niederlande, Großbritannien, Mexiko und Südkorea verhängt. Dies führt insbesondere bei Schweinehaltern zu einem Absatzstau und einem Rückgang von Abnahmepreisen für Schweinefleisch um 20 Cent pro Kilogramm. Der Vorsitzende des Landvolks, Christoph Klomburg, hat vor der Gefahr einer weiteren Ausbreitung gewarnt, während Landkreislandwirt Wilken Hartje die Notwendigkeit von Biosicherheitsmaßnahmen betont. In Niedersachsen gelten strikte Regeln: Veranstaltungen mit Klauentieren sind verboten, und es gelten besondere Sicherheitsvorschriften für Pferde und Geflügel, um ein potentielles Einschleppen des Virus zu verhindern.
Nach dem Ausbruch wurde eine Schutzzone von mindestens drei Kilometern und eine Überwachungszone von mindestens zehn Kilometern um den Infektionsort eingerichtet. In diesen Zonen ist der Transport von Tieren und tierischen Erzeugnissen strengstens untersagt. Betroffene Tiere wurden getötet, um das Virus einzudämmen, und eine schnelle Reaktion der Behörden war notwendig, um die Gefährdung des gesamten Bestandes zu bekämpfen, wie Stmelf Bayern beschreibt.
Zusammenfassung der MKS-Risiken
- Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung.
- Erster Ausbruch in Deutschland seit 1988.
- Betroffene Tiere: Wasserbüffel im Landkreis Märkisch-Oderland.
- Maßnahmen: Tötung der betroffenen Tiere, Einrichtung von Schutzzonen.
- Sorge über Ausbreitung nach Niedersachsen.
- Menschen sind nicht betroffen, jedoch besteht eine geringe Möglichkeit für gutartige Infektionen.
Die MKS-Antigenbank Deutschland hält geeignete Impfstoffe bereit, die im Ernstfall innerhalb weniger Tage aktivierbar sind. Aktuell ist jedoch keine Vorbeugung durch Impfung möglich. Diese hochgradig ansteckende Krankheit erfordert höchste Aufmerksamkeit von Landwirten und zuständigen Behörden, um einen weiteren Ausbruch zu verhindern.