Manuel Neuer, der seit 2017 Kapitän des FC Bayern München ist, steht vor einer entscheidenden Phase seiner Karriere. Der 38-Jährige wird im März 39 Jahre alt und hat bereits seine internationale Laufbahn in der deutschen Nationalmannschaft nach der EM 2024 beendet. Seinen Vertrag beim FC Bayern, der im Sommer 2025 ausläuft, könnte er jedoch um ein weiteres Jahr bis 2026 verlängern. Trotz dieser möglichen Vertragsverlängerung fordert Lothar Matthäus, dass Neuer die Kapitänsbinde abgibt.
Matthäus schlägt vor, Joshua Kimmich als neuen Kapitän zu installieren, um ihm einen Anreiz zur Vertragsverlängerung zu bieten. Kimmich, dessen Vertrag ebenfalls im Sommer 2025 endet, ist zwar in Verhandlungen mit dem FC Bayern über einen neuen Vertrag, wird jedoch auch von Top-Teams wie dem FC Barcelona, Paris Saint-Germain und Manchester City umworben. Matthäus argumentiert, dass die gleichzeitige Übernahme der Kapitänsbinde durch Kimmich eine große Auszeichnung wäre, und verweist darauf, dass Kimmich bereits Neuers Nachfolger in der Nationalmannschaft ist.
Zukunft von Kimmich und Neuer
Kimmich zeigte in dieser Saison eine herausragende Leistung, unter anderem beim 1:0-Sieg gegen Paris Saint-Germain in der Champions League, wo er entscheidende Impulse setzen konnte. Max Eberl, Sportdirektor des FC Bayern, lobte Kimmich kürzlich für seinen Einfluss auf dem Platz und sieht ihn als zukünftigen Kapitän, wenn Manuel Neuer aufhört. Eberl betonte, dass Kimmich entscheiden muss, ob er eine neue Herausforderung sucht oder als Legende beim FC Bayern in die Geschichte eingehen möchte.
Die nächsten Wochen sind entscheidend für die Vertragsverhandlungen mit Kimmich, da er ab Januar mit interessierten Clubs über einen möglichen Wechsel sprechen kann. Der FC Bayern hat weniger Sorgen als andere Vereine im Hinblick auf das Wintertransferfenster, dessen Transferschluss am 3. Februar um 20 Uhr in Deutschland endet. Die Hauptpriorität des Vereins liegt auf den bevorstehenden Vertragsverlängerungen.
Kapitänswechsel und mögliche Unruhe
Matthäus wirft jedoch die Frage auf, ob ein Kapitänswechsel im Winter zu Unruhe innerhalb des Klubs führen könnte. Er hält es dennoch für diskussionswürdig und schlägt vor, Kimmich spätestens zur neuen Saison zum Spielführer zu machen. Neuer selbst, der bald die Binde abgeben wird, unterstützt ebenfalls Kimmich und dessen Ambitionen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zukunft des FC Bayern in den kommenden Monaten stark von den Entscheidungen rund um Manuel Neuer und Joshua Kimmich abhängt. Während der Klub an Kimmichs Verbleib interessiert ist, könnte eine Abwanderung im Sommer unumgänglich werden, sollte kein neuer Vertrag erzielt werden. Im Schatten dieser Diskussionen müssen sich auch andere Bundesligateams mit ihren eigenen Herausforderungen und Wechselschwerpunkten auseinandersetzen.
Für den FC Bayern steht somit eine spannende Zeit bevor, sowohl in Bezug auf die Vertragsverhandlungen als auch hinsichtlich der künftigen Teamführung. Die Verantwortlichen werden genau abwägen müssen, wie sie mit der Kapitänsbinde und den damit verbundenen Verantwortungen umgehen.