Vorfall | Mord/Totschlag |
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Ort | Lübeck |
Lübeck. Am Dienstag haben Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Bundesfamilienministerin Lisa Paus ein alarmierendes Lagebild zu geschlechtsspezifischen Straftaten gegen Frauen präsentiert. Die erschreckende Erkenntnis: Fast täglich wird eine Frau Opfer eines Femizids, einem Mord, der aufgrund des Geschlechts verübt wird. Diese schockierenden Zahlen werfen ein grelles Licht auf die anhaltende Gewalt gegen Frauen, die nach wie vor als Randphänomen verharmlost wird, wie der Lübecker Zonta Club betont.
Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November plant der Zonta Club Lübeck eine eindrucksvolle Aktion. Unter dem Motto „Zonta says No! – Keine Gewalt gegen Frauen“ werden in der Lübecker Innenstadt hölzerne Figuren, die „Matildas“, aufgestellt. Diese leuchtend orangefarbenen Figuren sollen nicht nur die Aufmerksamkeit auf häusliche Gewalt lenken, sondern auch die Bürger zur aktiven Teilnahme anregen.
Matilda-Rallye zur Sensibilisierung
Zwischen dem 25. November und dem 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, werden die Matildas in Schaufenstern der Stadt präsentiert. Einige Figuren sind mit Buchstaben beklebt, die zu einem Lösungssatz führen. Teilnehmer haben die Chance, 500 Euro oder ein Personal-Training bei der Lübecker Boxerin Annemarie Stark zu gewinnen. „Die Matilda-Rallye soll die Lübecker einladen, genau hinzusehen und aktiv zu werden“, erklärt der Zonta Club Lübeck.
Zusätzlich fordert die Aktion die sofortige Umsetzung der Istanbul-Konvention, die Frauen und Mädchen vor Gewalt schützen soll. Der Lübecker Ortsverband kritisiert zudem, dass die Koalition es versäumt hat, ein Gewalthilfegesetz zu verabschieden, das den Schutz vor Gewalt für Frauen und ihre Kinder sichern sollte. Ein solcher Rechtsrahmen wäre entscheidend für die Finanzierung von Frauenhäusern und den Schutz der Betroffenen.
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