In Mainz haben etwa 5.000 Menschen gegen einen befürchteten Rechtsruck demonstriert. Die Polizei musste die Veranstaltung kurzfristig an einen anderen Ort verlegen, da die Zahl der Teilnehmer die Erwartungen überstieg. Unter dem Motto «Queere Rechte schützen – demokratische Parteien wählen» war die Demonstration Teil einer bundesweiten Kampagne der Christopher-Street-Day-Bewegung (CSD), die im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 stattfindet. Ein Sprecher des Demoveranstalters Schwungutia e.V. erklärte, dass die Demonstration ein Zeichen gegen den nationalen und internationalen Rechtsruck setzen sollte. Auch die Gruppen «Omas gegen Rechts» und Amnesty International waren anwesend.
Zusätzlich zu Mainz fand eine weitere Demonstration in Trier statt, an der rund 3.000 Menschen teilnahmen. Überall in Deutschland ist ein starkes Engagement gegen Rechts zu spüren, weshalb die weitreichende Mobilisierung in verschiedenen Städten eine bedeutende Rolle spielt.
Demos in Hessen und anderen Städten
In Hessen schlossen sich zehntausende Menschen den Protesten an. In Frankfurt beispielsweise versammelten sich laut Polizei rund 15.000 Teilnehmer, Initiatoren schätzten die Zahl sogar auf bis zu 20.000. Die Demonstration am Frankfurter Römerberg stand unter dem Motto „Wähl‘ Liebe und Demokratie, statt Hass und Diskriminierung“. Dieses große Event war auch Teil der bundesweiten CSD-Kampagne. Um die hohen Besucherzahlen zu regeln, sperrte die Polizei zeitweise Zugänge zum Römerberg.
Zusätzlich gab es Kundgebungen in weiteren hessischen Städten: In Darmstadt fanden sich etwa 2.500 Menschen ein, während in Wiesbaden rund 1.000 Demonstranten an der Aktion teilnahmen. Auch in kleineren Städten wie Michelstadt und Fulda waren jeweils mehrere hundert Teilnehmer präsent. Insgesamt sollten bundesweit in mehr als 40 Städten Demos stattfinden.
Christopher Street Day in Hamburg
In Hamburg feierten Zehntausende beim Christopher Street Day (CSD) unter strahlendem Sonnenschein und blauen Himmel. Diese Veranstaltung stand unter dem Motto: „5 vor 12! Du & ich gegen Rechtsdruck“. Die Teilnehmer waren bunt kostümiert, trugen Glitzer und Regenbogenflaggen, um für die Rechte der LGBTQIA+-Gemeinschaft zu kämpfen. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher und Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank waren ebenfalls anwesend und unterstützten die Forderung nach einer Ergänzung des Grundgesetzes, um Diskriminierung aufgrund sexueller oder geschlechtlicher Identität zu verbieten. Dies erfolgt durch die angestrebte Änderung des Artikels 3, Absatz 3 des Grundgesetzes.
Die Parolen und Anliegen der Demonstranten richten sich gegen den Einfluss rechtspopulistischer Parteien in Deutschland und Europa. Bei der Demoroute erinnerte man an den historischen Aufstand der Homosexuellen-Community im New Yorker Greenwich Village, der am 28. Juni 1969 stattfand, und damit den Auftakt zur aktuellen LGBTQIA+-Bewegung markierte.
Insgesamt wurde deutlich, dass die Mobilisierung gegen den Rechtsruck eine breite und kontinuierliche Bewegung darstellt, die in vielen deutschen Städten große Unterstützung erhält. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Bundestagswahl mobilisieren sich die Menschen, um für ihre Werte und Rechte einzustehen.
Für weitere Informationen zu den Demonstrationen in Mainz schauen Sie bitte hier. Weitere Details zu den Events in Hessen finden Sie hier und für mehr Informationen über den Christopher Street Day in Hamburg besuchen Sie bitte diese Seite.