Am Frankfurter Landgericht hat heute der Prozess gegen vier Männer begonnen, die wegen einer Serie von Blitzeinbrüchen in Luxus-Boutiquen in Frankfurt, Düsseldorf und Berlin angeklagt sind. Laut der Anklage sollen die Täter mit einem Auto in die Schaufenster der Geschäfte gefahren sein und dabei vor allem hochwertige Handtaschen entwendet haben. Der Gesamtschaden, der durch diese Straftaten entstanden ist, wird auf rund 350.000 Euro geschätzt. Die letzte Tat der Gruppe fand im August 2024 in Frankfurt statt, wo sie die Schließzylinder eines Geschäfts zerstörten. Drei der Männer konnten nach dieser letzten Einbruchstour festgenommen werden, während die vierte Festnahme einige Tage später erfolgte. Dies berichtet Merkur.

Die Männer, deren Prozess um 9:15 Uhr begann, stehen nun vor Gericht, weil sie erhebliche Schäden in der Innenstadt hinterließen und eine Welle von Angst und Unsicherheit auslösten. Blitzeinbrüche sind in den letzten Jahren immer häufiger geworden, was nicht nur die Geschäftsinhaber, sondern auch die Polizei vor neue Herausforderungen stellt. Die Augsburger Allgemeine hebt hervor, dass es sich um besonders dreiste Taten handelt, die die Anwohner und Einzelhändler in Angst versetzen.

Anstieg der Kriminalität

Aktuelle Kriminalstatistikdaten zeigen, dass die Zahl der registrierten Straftaten in Deutschland im Jahr 2023 um 9,3 Prozent im Vergleich zu 2019 gestiegen ist, mit insgesamt fast sechs Millionen Straftaten. Dies umfasst auch eine signifikante Zunahme der Wohnungseinbrüche, die um 18,1 Prozent auf 77.819 Fälle zugenommen haben. Berlin verzeichnete dabei mit 8.323 Fällen einen Anstieg von 35,2 Prozent, was die Stadt zum Spitzenreiter in dieser Kategorie macht. Die Kriminalstatistik verdeutlicht, dass sich die Kriminalitätslage vor allem nach den pandemiebedingten Einschränkungen wieder verschärft hat. Tagesschau berichtet, dass in den letzten Jahren insbesondere die Gewaltkriminalität und Raubdelikte angestiegen sind.

Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat auf die sozialen Ursachen und die steigende Jugendkriminalität hingewiesen, die zu diesem Anstieg beigetragen haben könnten. Ein Nachholeffekt nach den pandemiebedingten Einschränkungen, psychische Belastungen sowie der Anstieg der nichtdeutschen Tatverdächtigen um 17,8 Prozent aufgrund hoher Zuwanderung wurden als mögliche Faktoren für den Anstieg in der Kriminalstatistik identifiziert. Angesichts dieser Entwicklungen wird eine „null Toleranz“-Politik gegenüber Kriminalität gefordert, verbunden mit besseren Integrations- und Bildungspolitiken.