Die Lübecker Bürgerschaft hat kürzlich Pläne zur Übernahme des ehemaligen Wohnhauses des Nobelpreisträgers Günter Grass in Behlendorf gestoppt. Dies zur großen Enttäuschung vieler, die auf eine kulturelle Erweiterung durch die geplante Kulturstätte gehofft hatten, die als Ergänzung zum bereits bestehenden Günther-Grass-Haus gedacht war. Die Bürgerschaft sieht sich jedoch finanziell nicht in der Lage, sowohl den Kauf als auch den Betrieb des Gebäudes zu stemmen. Nun muss ein anderer Käufer für die Immobilie gesucht werden, während das Günther-Grass-Haus sich auf sein 20-jähriges Bestehen im Oktober 2023 vorbereitet.

Im Kontext der kulturellen Bildung ist das Günther-Grass-Haus ein bedeutender Schauplatz, wie die Dauerausstellung „Das ist Grass“ zeigt, die am 9. März 2022 eröffnet wurde. Sie bietet eine umfassende werkbiografische Übersicht von Grass‘ Leben und Werk von 1927 bis 2015 mit Themenschwerpunkten von seiner Kindheit in Danzig bis zu seinen letzten Schaffensphasen als Autor und Grafiker. Die Ausstellung hebt die kulturelle Bedeutung Grass‘ hervor und bietet Exponate wie Manuskripte, Zeichnungen und sogar seine berühmte Olivetti Schreibmaschine als Leihgabe von seinem Sohn Bruno Grass. Ein besonderes Highlight ist der „Skulpturenhof“, der als Freilichtmuseum für Grass‘ bildhauerisches Schaffen dient.

Aktuelle soziale Entwicklungen

In der Stadt Lübeck stehen nicht nur kulturelle, sondern auch soziale Themen im Mittelpunkt. Am 6. und 7. März ruft die Gewerkschaft Verdi zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst auf, die sich auch auf Sana-Kliniken und städtische Seniorenheime auswirken werden. Ziel der Proteste ist es, den Druck auf die festgefahrenen Tarifverhandlungen zu erhöhen und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten zu fordern.

Ein anderes drängendes Thema in der Bildungspolitik ist die Forderung der Schülervertretung für Berufsschulen in Schleswig-Holstein nach der Abschaffung von Schulnoten im Sportunterricht. Diese Debatte hat in der politischen Arena an Fahrt gewonnen, nachdem Schülergremien die unangemessene Bewertung körperlicher Fähigkeiten in Frage gestellt haben. Sportlehrer an der Emil-Possehl-Schule setzen sich aktiv dafür ein, das Bewusstsein für die unterschiedlichen Leistungsniveaus zu fördern.

Nachwuchsförderung im Handwerk

Der Handwerkssektor im Norden von Deutschland ist dringend auf der Suche nach jungen Auszubildenden. Ein Beispiel ist die 16-jährige Anna Driehaus, die ihre Lehre zur Bäckerin begonnen hat und früh aufsteht, um ihrer Arbeit nachzugehen. Ihr Interesse am Bäckerhandwerk entwickelte sie durch ein Schulpraktikum, das ihr die vielseitigen Möglichkeiten im Handwerk näherbrachte.

Abschließend bleibt zu erwähnen, dass der Schulverband an der Stecknitz aktiv um die Einrichtung einer Oberstufe in Krummesse kämpft. Unterstützung kommt sowohl vom Elternverband als auch von der Stadt Lübeck, während das Bildungsministerium eine andere Sichtweise vertritt und der Idee zustimmen muss.