Der Ex-Biathlet Erik Lesser äußert in einem Interview besorgt über den Zustand des deutschen Nachwuchs im Biathlon. Der Olympia-Zweite blickt neidisch nach Norwegen, wo der Reichtum an Talenten einen vergleichbaren Erfolg wie in Deutschland ermöglicht. „Die große Masse fehlt uns natürlich. Wenn man Richtung Norwegen schaut, kann man nur neidisch sein“, sagte Lesser im Gespräch mit t-online. Trotz seiner Wertschätzung für das deutsche Ausbildungssystem ist er skeptisch bezüglich der Begeisterung für Sport im Allgemeinen und fordert eine stärkere Integration von Sportunterricht in die Schulbildung: „Wir sollten Sportunterricht auf das Level von Deutsch und Mathe heben,“ fügte er hinzu, während er gleichzeitig betont, dass Kinder wieder mehr Lust auf Sport bekommen müssten.
Aktuelle Form des Nationalteams und Ausblick
Aktuell ist das deutsche Biathlon-Nationalteam gespalten: Während die Frauen, angeführt von Franziska Preuß, den Gesamtweltcup dominieren, ist das Männerteam hinterherhinkend. Philipp Nawrath liegt als bester Deutscher auf dem siebten Rang. Bei einem jüngsten Wettkampf hat Danilo Riethmüller den zweiten Platz im Massenstart in Annecy belegt, wo die Norweger alle drei Einzelrennen gewannen. Die Vorfreude auf die nächsten Weltcup-Events in Oberhof, die vom 6. bis 12. Januar stattfinden, ist groß; sie könnten für die deutschen Athleten eine Chance darstellen, sich wieder auf die Spitzenplätze zu kämpfen, während Lesser gleichzeitig die kontinuierliche Überlegenheit der Norweger thematisiert und meint, dass deren hervorragende Teamarbeit über Jahre hinweg ein ausschlaggebender Faktor für ihren Erfolg ist, wie in einem exklusiven Interview mit Eurosport dargestellt wurde.
Die kommenden Wettkämpfe und die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften in Oberhof rücken näher, und Lesser, der 2022 seine Karriere beendete, hat auch eine klare Meinung zur Idee der Medaillenvorgaben: „Ich finde es gut, keine Medaillenvorgaben zu haben. Es geht nicht nur um das Ergebnis, sondern auch um die Förderung der Sportarten im Allgemeinen“, erklärte er. Dies spiegelt seinen Wunsch wider, den Biathlon nicht nur als Leistungssport, sondern auch als populäre Freizeitbeschäftigung weiterzuentwickeln.
Für detaillierte Einblicke in Lessers Ansichten können die Artikel auf Kreiszeitung Wesermarsch und Eurosport nachgelesen werden.
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