Am 9. Januar 2025 fand der Neujahrsempfang der Leibniz Universität Hannover (LUH) statt, bei dem Präsident Prof. Dr. Volker Epping zentrale Themen der Universität anschnitt. Rund 500 Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik waren anwesend, um sich über die aktuellen Entwicklungen auszutauschen. Epping betonte die Bedeutung der LUH in der Förderung von Wissenschaft und freier Lehre, insbesondere in Zeiten, in denen es essenziell ist, die Demokratie und die freiheitlich demokratische Grundordnung zu sichern.
Ein zentrales Thema der Veranstaltung war die Rolle der LUH in der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern, die darauf abzielt, Universitäten in Deutschland durch Förderung wissenschaftlicher Spitzenleistungen zu stärken. In diesem Kontext hob Epping die Erfolge in der Forschung hervor, darunter die Einwerbung von ERC Grants und die steigenden Drittmittelerträge. Die LUH beteiligt sich aktiv an der Exzellenzstrategie mit den Clustern PhoenixD, QuantumFrontiers und Hearing4All, deren Fortsetzungsanträge im August 2024 eingereicht wurden. Eine Förderentscheidung wird am 22. Mai 2025 erwartet.
Exzellenzstrategie und ihre Bedeutung
Die Exzellenzstrategie, die 2016 von Bund und Ländern ins Leben gerufen wurde, verfolgt das Ziel, den deutschen Wissenschaftsstandort im internationalen Wettbewerb zu stärken und die Sichtbarkeit deutscher Universitäten zu erhöhen. Diese Strategie umfasst zwei Förderlinien: Exzellenzcluster, die international wettbewerbsfähige Forschungsfelder unterstützen, und Exzellenzuniversitäten, die bestehende Spitzenuniversitäten institutionell stärken. Aktuell werden 57 Cluster an 34 deutschen Universitäten gefördert, was einen erheblichen Einfluss auf die Qualität des Hochschul- und Wissenschaftsstandorts Deutschland hat, wie Wissenschaftsrat berichtet.
Ab 2026 wird das Gesamtbudget für die Exzellenzstrategie von derzeit 533 Millionen Euro jährlich auf 687 Millionen Euro erhöht. Dies ermöglicht die Unterstützung von bis zu 70 Exzellenzclustern und einen Ausbau der Fördermöglichkeiten für Exzellenzuniversitäten. Die Förderung erfolgt in zwei Phasen: Zunächst werden die Exzellenzcluster für sieben Jahre gefördert, mit der Möglichkeit auf eine zweite Förderperiode, gefolgt von der Evaluation der geförderten Universitäten.
Forschungsförderung an der LUH
Epping stellte auch die strategische Planung der LUH vor, die darauf abzielt, die Universität bis 2031 zu einer der Spitzenuniversitäten Deutschlands zu entwickeln. Ein Bestandteil dieser Planung ist die Beteiligung an zusätzlichen Forschungsprojekten und Kooperationen im Wissenschaftssystem. Diese Aktivitäten sind nicht nur für die LUH entscheidend, sondern auch für die gesamte Forschungslandschaft in Deutschland.
Die Exzellenzstrategie fördert nicht nur die Sichtbarkeit deutscher Universitäten, sondern auch deren Vernetzung. Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern, die Ausbildung von Nachwuchskräften und die Rekrutierung internationaler Spitzenkräfte stehen dabei im Fokus. In diesem Sinne hat Präsident Epping 16 neu berufene Professorinnen und Professoren an der LUH vorgestellt und die Anwesenden zur Vernetzung mit den neuen Kolleginnen und Kollegen eingeladen.
Insgesamt verdeutlicht der Neujahrsempfang der LUH die Fortschritte und Herausforderungen, mit denen die Universität konfrontiert ist, während sie sich in einem dynamischen und wettbewerbsintensiven Umfeld weiterentwickelt. Die Exzellenzstrategie spielt dabei eine entscheidende Rolle und bietet Rahmenbedingungen, die die LUH in ihrer Forschung und Lehre nachhaltig unterstützen und fördern.