Im Rahmen der Ausschreibung LehrZeit 2024/2025 hat die Universität Osnabrück vier innovative Projektteams ausgewählt, die mit bis zu 25.000 Euro gefördert werden. Diese Initiative zielt darauf ab, Studierenden und Lehrenden Zeit für die Entwicklung neuer Lehrideen zu geben. Die Ausschreibung, die seit 2018 besteht, unterstützt die Qualitäts- und Qualifikationsziele im Studium und in der Lehre, die unter den Aspekten Wissenschaftlichkeit, Interdisziplinarität, Profilbildung und Persönlichkeitsbildung definiert sind. In dieser siebten Förderrunde wurden vier von insgesamt acht eingereichten Anträgen ausgewählt, um die Förderung zu erhalten, wobei der Schwerpunkt auf Projekten zur Persönlichkeitsbildung und zur Förderung zivilgesellschaftlicher Kompetenzen liegt. Dies berichtet uni-osnabrueck.de.
Die vier ausgewählten Projekte umfassen die folgenden Themen:
- „Antisemitismus und Antimuslimischer Rassismus: Verstehen, Reflektieren, Handeln“, mit Projektleiterin Maria Rojas und weiteren Partnern. Ziel ist die Entwicklung eines interdisziplinären Lehrkonzepts zur Sensibilisierung für diese Themen.
- „Zivilgesellschaft im Dialog: Projekte und Prozesse gestalten“, geleitet von Mahmoud Farrag, soll ein Seminarkonzept für Masterstudierende entwickeln, das die praktische Anwendung theoretischen Wissens fördert.
- „#DeKISS – Demokratie, KI und Schule für Lehramtsstudierende von Lehramtsstudierenden“, unter der Leitung von Dr. Peter große Prues und anderen, fokussiert auf die Schulung in der Nutzung von KI im Kontext einer demokratischen Gesellschaft.
- „Video- und KI gestützte Reflexion (ViKIRef)“, geleitet von Prof. Dr. Ursula Walkenhorst, zielt darauf ab, die Reflexionskompetenz der Studierenden im Masterstudiengang ‚Lehramt an berufsbildenden Schulen‘ zu stärken.
Service Learning und seine Bedeutung
In einem ähnlichen Kontext hat das Konzept des Service Learning (SL) an Bedeutung gewonnen. Dieses pädagogische Modell verbindet akademisches Lernen mit praktischen Dienstleistungsprojekten in der Zivilgesellschaft. Dabei arbeiten Studierende an realen Projekten mit zivilgesellschaftlichen Partnern zusammen, um theoretisches Wissen praktisch anzuwenden. So zielt SL darauf ab, die akademische Persönlichkeitsbildung zu fördern und Schlüsselkompetenzen zu erwerben. Die Hochschule Würzburg beschreibt die Vorteile dieses Ansatzes sowohl für Studierende als auch für die Gesellschaft und hebt hervor, dass SL seit 2003 in Deutschland praktiziert wird und die Relevanz der Hochschulen in der Region steigert. Weitere Informationen finden sich auf der Website der Universität Würzburg.
Die Hochschule München (HM) hat ebenfalls Schritte unternommen, um die Lehre zu modernisieren und Studierende auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorzubereiten. Durch digitale Lehrszenarien und das Lernen am Campus sollen Studierende kompetent in Nachhaltigkeit und Digitalisierung qualifiziert werden. Die HM verfolgt strategische Ziele zur Verbesserung der Lehrqualität und zur individuellen Förderung der Studierenden, um sie als verantwortungsvolle Mitgestalter einer globalen Zukunft auszubilden. Diese Entwicklungen sind Teil eines umfassenden Ansatzes, der die Hochschulbildung grundlegend verändern könnte, wie auf der Homepage der Hochschule München zu lesen ist.
Diese vielfältigen Initiativen zeigen, wie wichtig innovative Lehransätze sind, um Studierende nicht nur fachlich, sondern auch persönlich auf die Herausforderungen der heutigen und zukünftigen Gesellschaft vorzubereiten.