Der extremsportliche Werdegang von Hubert Weishaupt aus Leutkirch-Diepoldshofen ist ebenso beeindruckend wie gefährlich. In den 1990er- und 2000er-Jahren stellte er zahlreiche Weltrekorde auf, die oft mit riskanten Aktionen verbunden waren. Ein markantes Beispiel ist sein Rekord aus dem Jahr 1991, als er mit Skiern auf dem Dach eines fahrendes Autos eine Geschwindigkeit von 246 km/h erreichte. Weishaupt zog sich auch mit Skischuhen von einem Rennauto über die Straße und lag ohne Sicherung auf dem Dach eines anderen Autos, das mit 241 km/h fuhr. Seine Vorliebe für den Adrenalinkick führte ihn sogar dazu, mit Skiern über eine nasse Wiese zu rasen, gezogen von einem Flugzeug, weil ihm ein Auto zu langsam erschien. Trotz dieser extremen Erlebnisse war Weishaupt optimistisch und dachte nie lange über die Risiken nach. Er betonte, dass er nicht viel Training hatte und einfach der Aufregung halber Rekorde übertreffen wollte, die er in Zeitungen las [Schwäbische] berichtet, dass Weishaupt letztendlich aufgrund von mehreren kleineren Verletzungen, die nicht mit seinen Rekordversuchen zusammenhingen, seine Abenteuer beendet hat.
Weishaupt, heute 72 Jahre alt, erinnert sich mit einem Schmunzeln an seine waghalsigen Rekorde zurück. Zusammen mit Alexander Kainz aus Leutkirch hat er eine Vielzahl von Weltrekorden aufgestellt, die auch andere außergewöhnliche Leistungen umfassen. Kainz hält beispielsweise 18 Rekorde, darunter die größte Zeitschriftensammlung mit Elvis Presley auf dem Cover und die größte monothematische Postkartensammlung mit 532 Schloss-Neuschwanstein-Postkarten. Simon Bandel aus Konstanz stellte im Jahr 2018 den Deutschlandrekord im schnellsten Verspeisen einer ungetoasteten Toastscheibe in 31,08 Sekunden auf [SWR] berichtet von weiteren bemerkenswerten Rekorden in der Region.
Die Risiken von Extremsportarten
Weishaupts waghalsige Rekordversuche sind nicht nur faszinierend, sondern heben auch die Gefahren von Extremsportarten hervor. Diese Disziplinen sind bekannt für ihren Adrenalinkick und gelten als besonders riskant. Sportunfälle, die aus Extrem- oder Risikosportarten resultieren, sind zwar selten, enden jedoch häufig schwerwiegender oder tödlich. Laut einer Definition der Extremsportarten beinhalten sie das Ausloten der eigenen Grenzen in quantitativen und qualitativen Extrembereichen. Dies verdeutlicht, dass eine Vielzahl von Aktivitäten – von Bergsteigen bis B.A.S.E. Jumping – mit beträchtlichen Risiken verbunden sind [Südkurier] berichtet.
Einige der gefährlichsten Extremsportarten sind:
- Highlining
- Freeclimbing
- Bergsteigen
- Rafting
- B.A.S.E.-Jumping
- Big-Wave-Surfing
- Cliff Diving
- Wingsuit-Flying
Die Verletzungsstatistiken sind alarmierend: Jährlich verletzen sich in Deutschland etwa 1,25 Millionen Sporttreibende so schwer, dass sie ärztliche Hilfe benötigen, und es gibt Schätzungen von rund zwei Millionen Sportverletzungen insgesamt. Besonders überraschend ist, dass die häufigsten Unfälle nicht unbedingt in den riskantesten Sportarten passieren, sondern auch in Mannschaftssportarten wie Fußball und Handball [Südkurier] erläutert diese Statistiken weiter.
Hubert Weishaupts außergewöhnliche Rekorde und die damit verbundenen Gefahren lenken die Aufmerksamkeit auf die Welt des Extremsports. Vor allem laden sie dazu ein, die eigene Risikobereitschaft zu hinterfragen – und wie viel Adrenalin man bereit ist, für den Ruhm zu riskieren.