Vorfall | Umwelt |
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Ort | Oberstdorf |
Ursache | geplantes Wasserkraftwerk |
Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) schlägt Alarm! Ein neues Wasserkraftwerk an der Trettach, unweit von Oberstdorf, sorgt für hitzige Debatten. Die Kraftwerke Oberstdorf (KWO) haben ihre Pläne überarbeitet und erneut beim Landratsamt eingereicht, nachdem sie 2017 genehmigt wurden. Doch die Naturschützer sind alles andere als begeistert und warnen vor einem massiven Eingriff in ein hochsensibles Naturschutzgebiet.
Kritik am Eingriff in die Natur
Helmut Beran, Geschäftsführer des LBV, äußert sich besorgt: „Die Trettach ist bereits durch bestehende Wasserkraftanlagen stark belastet. Wir akzeptieren keine weiteren Eingriffe!“ Mit bereits 17 Wasserkraftanlagen im Oberstdorfer Gemeindegebiet sei der Lebensraum für bedrohte Arten wie den Flussuferläufer und die Türks Dornschrecke stark eingeschränkt. Der LBV fordert, dass der Ausbau erneuerbarer Energien nicht auf Kosten der Biodiversität gehen darf.
Die Naturschützer betonen, dass der Rückbau bestehender Querbauwerke und die Optimierung vorhandener Wasserkraftanlagen Vorrang haben sollten. Beran fordert, die wenigen verbliebenen, frei fließenden Gewässerstrecken zu erhalten und die ökologische Durchgängigkeit für Fische wiederherzustellen. „Die verbleibenden 4000 Wasserkraftanlagen in Bayern verursachen massive Eingriffe in das Ökosystem Fließgewässer, während ihr Beitrag zur Stromerzeugung minimal ist“, so Beran weiter.
Der Kampf um die Natur geht weiter
Die Diskussion um das geplante Wasserkraftwerk an der Trettach ist ein weiterer Beweis für den anhaltenden Konflikt zwischen erneuerbaren Energien und dem Schutz der Natur. Der LBV bleibt hartnäckig und setzt sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt ein. Die Frage bleibt: Wie viel Natur darf für Energie geopfert werden?
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