Die Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum öffnen am 23. Januar 2025 eine neue und aufregende Ausstellung mit dem Titel „Echo, Echo, Echo“. Diese Schau zeigt die Werke der Fachklasse für Bildhauerei der renommierten Hochschule für Bildende Künste Dresden, die unter der Leitung von Prof. Dr. Wilhelm Mundt steht. Die Ausstellung wird bis zum 20. Mai 2025 zu sehen sein und ist ein wesentlicher Bestandteil der jährlichen Präsentationen, die das gesellschaftliche und politische Geschehen reflektieren.
Die Eröffnung findet am 22. Januar um 18.15 Uhr statt, und alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Besonders bemerkenswert ist, dass junge Künstlerinnen und Künstler aus Dresden bereits am 20. Januar nach Bochum kommen werden, um ihre Arbeiten in den Räumlichkeiten der Universität zu platzieren. Ab dem folgenden Tag, dem 21. Januar, beginnt ein kuratorischer Prozess im Rahmen der geöffneten Ausstellung, bei dem Besucher die Möglichkeit haben, um 13.30 Uhr mit den Studierenden ins Gespräch zu kommen.
Experimentelle Kunst und Universitätskultur
Dr. Alexia Pooth, wissenschaftliche Leiterin der RUB-Kunstsammlungen, beschreibt die kommende Ausstellung als ein Experiment und als ein „Work in Progress“. Sie betont, dass das Ziel darin besteht, die zukünftige Rolle der Kunstsammlungen als Museum und diskursive Plattform für Studierende zu diskutieren. Die Kunstsammlungen sollen somit zu einem Ort für Studierende aller Fachrichtungen werden, die dort ihre künstlerischen Visionen entwickeln können.
Die Initiative, die Ausstellung durchzuführen, fällt zudem in das Jahr, in dem die Kunstsammlungen ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Diese lange Tradition wird in die erneute Diskussion über die Rolle und Bedeutung von Kunstschulen und -hochschulen in Deutschland eingebettet.
Vielfalt der Kunsthochschulen in Deutschland
Nach Angaben von diekunsthochschulen.de besteht in Deutschland eine Vielzahl von 25 Kunsthochschulen und Kunstakademien, die in der Kunsthochschulenkonferenz (KHK) organisiert sind. Diese Institutionen sind vielfältig, sowohl in ihren Traditionen als auch in ihren Studienangeboten. Die klassische Bildhauerei wird hier beispielsweise durch eine Vielzahl an weiterführenden Disziplinen ergänzt.
Einige Kunsthochschulen haben im Rahmen des Bolognaprozesses auf ein Bachelor- und Master-System umgestellt, während andere weiterhin Diplom- oder Absolventenabschlüsse anbieten. Trotz des Drucks, der auf diesen Schulen lastet, ist ihr internationaler Ruhm ungebrochen. Besonders hervorzuheben ist, dass die künstlerische Eignung der Studierenden in einem anspruchsvollen Aufnahmeprozess geprüft wird, wobei die Aufnahmequoten sehr niedrig sind.
Rolle der Kunst und Ausbildung
Die meisten Kunsthochschulen zeichnen sich durch eine professoral geleitete Klassenstruktur aus, die eine individuelle Betreuung der Studierenden fördert. Diese Struktur ermöglicht es den Studierenden, ihre künstlerischen Entwicklungen frühzeitig zu entfalten, was in der oft als anders betrachtet werden künstlerischen Erkenntnisprozesse von Bedeutung ist. Die Kunsthochschulen verstehen sich nicht nur als Ausbildungsstätten, sondern als Orte, an denen Kunst gepflegt, entwickelt und in die Öffentlichkeit getragen wird.
In diesem Kontext ist die bevorstehende Ausstellung in Bochum nicht nur eine Plattform für die gezeigten Werke, sondern auch ein wichtiger Bestandteil eines größeren diskursiven Rahmens, der die Rolle der Kunst in unserer Gesellschaft beleuchtet.
Die Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig wird als hervorragendes Beispiel für die gute Reputation deutscher Kunsthochschulen genannt. Gegründet im Jahr 1764, hat sie sich in der Tradition der „Leipziger Schule“ etabliert, die bekannte Künstler wie Wolfgang Mattheuer und Werner Tübke hervorgebracht hat. Solch renommierte Institutionen tragen zur Attraktivität des Kunststudiums in Deutschland bei und ziehen Studierende aus aller Welt an.
Insgesamt steht die Ausstellung „Echo, Echo, Echo“ im Einklang mit den Zielen und Werten, die die deutschen Kunsthochschulen verkörpern und trägt zur Diskussion über die Bedeutung von Kunst und Bildung in der Gesellschaft bei.