Am Dienstag, den 4. Februar 2025, findet von 17:00 bis 19:00 Uhr im PULS in Hildesheim ein bedeutender Fachtag zur Land.Kultur.Politik statt. Die Veranstaltung kann auch digital über Zoom verfolgt werden und zielt darauf ab, den Einfluss von Kultur auf Transformationsprozesse in ländlichen Räumen zu beleuchten. Organisiert wird der Fachtag von dem UNESCO-Lehrstuhl für Kulturpolitik, der Region Hannover, dem Landkreis Hildesheim sowie der Stiftung Kulturregion. Ein zentrales Thema wird die Präsentation des Zukunftsprojekts „lokal-globales Kulturerleben am Wasser zwischen Hildesheim und Hannover“ sein, welches die ästhetischen Erlebnisse entlang von Flussläufen in den Fokus stellt.
Wie uni-hildesheim.de berichtet, werden in der Veranstaltung kulturelle Erzählungen einer diversen Gesellschaft, nachhaltige Kulturpraxis sowie der Zugang und die Motivation zur Teilnahme am Kulturerleben thematisiert. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Anschluss an bestehende Angebote und den Bedarfen der Bürger.
Programmablauf und Diskussionskultur
Der Ablauf der Veranstaltung sieht eine Begrüßung durch die Präsidentin der Universität Hildesheim, Prof. Dr. May-Britt Kallenrode, vor. Es folgt eine Einführung von Prof. Dr. Julius Heinicke. Studierende des kulturpolitischen Seminars präsentieren ihre Konzeptvorschläge, bevor Prof. Dr. Milena Valeva vom Umweltcampus Trier Feedback gibt. Die Teilnehmenden sind zudem eingeladen, in einer offenen Diskussion ihre Anliegen und Fragen einzubringen.
Die Anmeldung zur Veranstaltung musste bis zum 31. Januar 2025 erfolgen, da eine aktive Teilnahme gefordert wurde. Diese Fachtagung ist eine Folgeveranstaltung zur Erörterung der Transformationen in ländlichen Räumen und stellt einen wichtigen Schritt zur Stärkung ländlicher Kulturräume dar.
Aktuelle Trends in der Kulturpolitik
Seit etwa zehn Jahren wächst die kulturpolitische Aufmerksamkeit für ländliche Regionen in Deutschland. Der Bedarf an kultureller Teilhabe und Unterstützung wird von verschiedenen Akteuren wie Kulturverbänden und der Politik angestoßen. Laut kubi-online.de ist das Ziel dieser Bemühungen die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse, unterstützt durch das Bundesraumordnungsgesetz.
Neue Förderprogramme wurden eingerichtet, um das kulturelle Leben in ländlichen Gebieten zu verbessern und auf gesellschaftliche Entwicklungen wie den demografischen Wandel und die Zunahme antidemokratischer Strömungen zu reagieren. Die Herausforderungen sind vielfältig und reichen von der Erhaltung der kulturellen Infrastruktur bis hin zu kognitiven Barrieren, die die kulturelle Entwicklung hemmen.
Regionaler Fokus und Handlungsempfehlungen
Die für kulturelle Entwicklung verantwortlichen Bundesländer verfügen über diverse Strategien und Instrumente, die je nach regionalen Begebenheiten unterschiedliche Schwerpunkte setzen. In der Studie „Kulturpolitik für ländliche Räume“, die von kupoge.de in Auftrag gegeben wurde, wird die Notwendigkeit des länderübergreifenden Austauschs und die Entwicklung gemeinsamer Konzepte zwischen den Ministerien und Kulturakteuren angesprochen.
Die Erkenntnisse dieser Studien zeigen, dass ein starkes Augenmerk auf die strukturelle Stärkung des kulturellen Schaffens gelegt werden muss. Dabei spielt die Unterstützung der Kulturschaffenden sowie der Kultureinrichtungen eine essenzielle Rolle. Nur durch die Anpassung von Förderinstrumenten an spezifische ländliche Bedingungen kann das Kulturengagement in diesen Regionen nachhaltig gefördert werden.