In Schwäbisch Gmünd hat sich die kulturelle Landschaft in den letzten Monaten dynamisch entwickelt und zahlreiche Veranstaltungen und Initiativen hervorgebracht. Die Gmünder Bevölkerung engagiert sich aktiv in einem lebendigen Kulturleben, das durch neue und traditionelle Angebote geprägt ist.
Die neu gegründete Theaterschule ergänzt bereits bestehende Einrichtungen wie die Jugendkunstschule, die Musikschule und verschiedene Tanzstudios. Sie präsentiert momentan die Weihnachtstheater-Produktion „Momo inklusive“, die vom 12. Dezember bis zum 15. Januar in der Theaterwerkstatt im Spital zu sehen sein wird. Die Geschichte von Momo und ihren Abenteuern mit den „grauen Herren“ zieht Kinder und Jugendliche an, die an dieser Produktion beteiligt sind. Der Vorverkauf für „Momo inklusive“ beginnt am Dienstag, 26. November, und Tickets sind im i-Punkt erhältlich. Schulen können sich direkt bei Carmen Bäuml für Anmeldungen erkundigen, unter der Telefon-Nummer 07171/603-4242 oder per E-Mail an carmen.baeuml@schwaebisch-gmuend.de, wie schwaebisch-gmuend.de berichtet.
Kulturelle Höhepunkte und Festivals
Das Kolping-Musiktheater hat kürzlich das Musical „Titanic“ präsentiert und plant für Februar 2025 die Premiere von „Im weißen Rössl“. Darüber hinaus feierten die Jazzmission, das Congress Centrum Stadtgarten (CCS) und die a.l.s.o. Jubiläen – die Jazzmission wird 25 Jahre alt, während CCS und a.l.s.o. das „Schwabenalter“ erreicht haben. Etablierte Festivals wie das Europäische Festival für Kirchenmusik (EKM), das Schattentheaterfestival und die Literaturtage Wortreich verzeichneten großen Zuschauerzuspruch, wie remszeitung.de berichtete.
Die neue Intendantin des Schattentheaterfestivals, Iris Meinhardt, hat frische Spielformen und digitale Erweiterungen eingeführt. Das EKM thematisierte „Freiheit“ und präsentierte Goethes „Egmont“ unter Begleitung von Beethovens Musik. Besonders berührte der Auftritt von Navid Kermani bei den Literaturtagen das Publikum. Das Museum im Prediger stellte Werke von Emanuel Leutze, insbesondere seine Porträts, aus. Die Jahresausstellung des Kunstvereins „Querschnitt 2023“ zog über 3000 Besucher an, während die Vorbereitungen für die Jahresausstellung 2024 bereits laufen.
Jochen Haller ist als Kurator der Galerie im Prediger in den Ruhestand gegangen und eine Nachfolgesuche läuft. Der Kunstverein hat einen neuen Vorstand und plant, sich stärker neuen Zielgruppen zu öffnen, einschließlich Pop-Up-Projekten und Kooperationen mit Jugend- und Clubkultur. Trotz dieser lebhaften Entwicklungen fehlt es an Diskussionen über die Rolle der Kultur in Schwäbisch Gmünd. Es gibt keinen Kulturausschuss, während der Museumsverein sowie der Geschichtsverein Impulse für die Kulturgeschichte der Stadt setzen. Ein Dokumentationsraum für jüdische Geschichte im Radgäßle 9 soll an eine fast vergessene Kultur erinnern.