| Vorfall | Sonstiges |
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| Uhrzeit | 19:30 |
| Ort | Berlin |
Der Berliner Senat hat nach massiven Protesten seine umstrittenen Sparpläne für 2025 überarbeitet und die geplanten Einsparungen im Kulturbereich deutlich gelockert. Anstatt der ursprünglich vorgesehenen 130 Millionen Euro will die schwarz-rote Koalition nun in verschiedenen Bereichen Einsparungen herbeiführen, die weniger drastisch ausfallen. Der Verdacht auf Willkür in den Kürzungen und der öffentliche Druck führten dazu, dass die Sparvorgaben für mehrere bedeutende Theater und kulturelle Institutionen zurückgenommen wurden. So bleibt das Deutsches Theater nicht mehr mit drei Millionen Euro belastet, sondern darf nun nur noch 1,588 Millionen Euro sparen. Das Berliner Ensemble und die Schaubühne sind ebenfalls von geringeren Kürzungen betroffen, während große Einschnitte im Bereich der Kinder- und Jugendtheater entspannt wurden. Das Grips-Theater und das Theater an der Parkaue bleiben vollständig von Einsparungen verschont, wie [Tagesschau] berichtete.
Kürzungen und ihre Auswirkungen
Die überarbeitete Sparliste, die dem rbb vorliegt, zeigt, dass einige Kultureinrichtungen insgesamt besser aus der Sache herauskommen. So wird der Zuschuss für die Philharmoniker nicht gesenkt, was ursprünglich geplant war. Im Gegenzug müssen aber einige andere Ausgaben, wie die für den Ausbau von Arbeitsräumen für Künstler, massiv gekürzt werden – von 21,35 Millionen Euro auf nur noch 3,225 Millionen Euro. Der Gesamtumfang der kulturspezifischen Kürzungen bleibt jedoch unverändert, und diese Einsparungen müssen intern gegenfinanziert werden, was die Schaffung neuer Arbeitsräume für Künstler stark gefährdet, berichtet [rbb24].
Erst kürzlich hatte ein offener Brief von über 50 Berliner Verlagen an den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner und den Senat auf die Bedeutung der Kultur hingewiesen und vor den langfristigen Folgen eines dann kulturell verarmten Berlins gewarnt. Die Proteste zeugen von einer breiten Betroffenheit und einem starken Rückhalt aus der Zivilgesellschaft, der mir deutlichen Stimmen gegen die abstrahierten Zahlen aufbricht.