Kugelhantelsport: Ein Bremer Pionier auf dem Weg zur Weltspitze

Ausdauer und Einsamkeit im Spitzensport: Ein Blick in den unerforschten Kugelhantelsport

Der Kugelhantelsport, auch als Kettlebell Sport bekannt, fristet in Deutschland ein eher unbekanntes Dasein. Doch für Vladislav Shamardin ist diese Sportart zu einer Leidenschaft geworden, die ihn bis zur Vizeweltmeisterschaft geführt hat. Der 52-jährige Bremer hat sich in seiner Alters- und Gewichtsklasse einen eindrucksvollen Ruf erarbeitet durch den zweiten Platz bei der Deutschen Meisterschaft und den Europameistertitel.

Beim Kugelhantelsport geht es darum, in einem Zeitraum von zehn Minuten so viele Wiederholungen eines vorgegebenen Bewegungsablaufs mit Hanteln in den Händen durchzuführen. Das Gewicht variiert zwischen 12 und 32 Kilogramm pro Hantel, eine enorme körperliche Herausforderung, die Ausdauer, Kraft, und Koordination erfordert.

Was den Kugelhantelsport besonders macht, ist nicht nur die physische Belastung, sondern auch die mentale Stärke, die es braucht, um sich in dieser Sportart zu behaupten. Vladislav Shamardin ist ein einsamer Kämpfer in Bremen. In der Sporthalle des TS Woltmershausen trainiert er ohne Mitstreiter. Eine Tatsache, die zeigt, wie einsam der Weg an die Spitze manchmal sein kann.

Shamardin muss auf einen Trainingspartner verzichten und sich auf die virtuelle Anwesenheit seines Trainers Mykola Mosiichuk verlassen. Der Ukrainer, selbst ein erfolgreicher Sportler in dieser Disziplin, entwirft Trainingspläne und analysiert Shamardins Fortschritte per Online-Schaltung. Trotz ihrer gemeinsamen Bestrebungen sind die physische Distanz und die mangelnde Präsenz des Trainers eine zusätzliche Herausforderung für Shamardin.

Der unerforschte Kugelhantelsport bietet einzigartige Einblicke in die Welt des Hochleistungssports und die Kämpfe, die Athleten wie Vladislav Shamardin austragen. Es ist eine Geschichte von Ausdauer, Hingabe und der Einsamkeit, die manchmal Teil des Weges zum Erfolg ist.