Im deutschen Haushalt gehören Küchenrollen zu den am häufigsten verwendeten Produkten. Sie dienen nicht nur dem Abtrocknen, sondern auch der Reinigung. Pro Person werden jährlich etwa 18 Kilo Haushaltspapier, zu dem auch Küchenrollen zählen, verbraucht. Doch bei der Entsorgung dieser Produkte gibt es häufig Verwirrung. Ruhr24 berichtet, dass benutzte Küchenrollen und Papiertaschentücher nicht in die blaue Papiertonne gehören. Dies liegt daran, dass Essensreste und Verunreinigungen in Recyclinganlagen nicht effektiv verarbeitet werden können.

Stattdessen müssen diese Produkte in den Restmüll entsorgt werden. In einigen Fällen erlauben lokale Entsorgungsträger die Entsorgung von Küchenkrepp in der Bio-Tonne, wenn es beispielsweise Essensreste einwickelt. Das Bundesumweltministerium nennt dabei Fleisch- und Fischreste als zulässige Beispiele, die in wenig Küchenpapier eingewickelt entsorgt werden können.

Umweltbelastungen durch Hygienepapiere

Die Entsorgung von Küchenrollen hat nicht nur wirtschaftliche, sondern auch ökologische Auswirkungen. Küchenpapier besteht aus kleinen Holzfasern, die nicht recycelbar sind und somit die Umweltbilanz negativ beeinflussen. Laut t-online haben Küchenrollen aus frischen Holzfasern eine schlechtere Umweltbilanz als solche aus Recyclingfasern. Während des Corona-Lockdowns war der Konsum von Küchenrollen aufgrund von Toilettenpapierengpässen besonders hoch.

Die Herstellung von Hygienepapieren belastet die Umwelt stark. Der Bedarf an Holz, Energie und Wasser ist erheblich, und gefährliche Stoffe gelangen in Gewässer. Das Umweltbundesamt hebt hervor, dass eine Nutzung von Recyclingprodukten den ökologischen Fußabdruck erheblich reduzieren kann. Besonders Hygienepapiere mit dem Blauen Engel, die zu 100% aus Altpapier bestehen, sind umweltfreundlicher.

Empfehlungen zur Reduzierung des Verbrauchs

Die Verbraucherzentrale empfiehlt, vermehrt auf Stoffalternativen zur Küchenrolle zurückzugreifen, um den Verbrauch zu senken. Wiederverwendbare Küchenrollen aus Stoff oder ausrangierte Geschirrhandtücher sind eine sinnvolle Alternative. Wer dennoch zu Papierprodukten greifen möchte, sollte beim Kauf auf jene mit Recyclingfasern achten, um die Umweltbelastung zu minimieren.

In Deutschland wurden im Jahr 2022 rund 1,48 Millionen Tonnen Hygienepapiere verbraucht. Dies entspricht einem Pro-Kopf-Verbrauch von etwa 18 bis 19 Kilogramm. Der Anteil an Altpapier in der Produktion ist in den letzten Jahren von 75% auf nur noch 43% gesunken. Dabei kommt der Großteil des verwendeten Papiers aus dem Ausland, mit einem zunehmenden Anteil an Holzfasern aus Brasilien, oft von ökologisch umstrittenen Plantagen.

Mit der richtigen Entsorgung und einem Umstieg auf nachhaltige Produkte können Verbraucher einen wichtigen Beitrag zur Umwelt leisten. Die Entscheidung für Recyclingpapier spart durchschnittlich 78% Wasser, 68% Energie und 15% CO2-Emissionen im Vergleich zu Frischfaserpapier.